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Inhaltsverzeichnis (Gliederung)

1.0 Einleitung Seite 2

1.1 Problemstellung Seite 2

2.0 Ziele des Umweltmanagement Seite 3

2.1.1 Umweltprüfung Seite 3

2.1.2 Umweltpolitik Seite 4

2.1.3 Umweltpolitik im Unternehmen Seite 4

2.1.4 Voraussetzungen erfolgreicher Umweltpolitik im Unternehmen Seite 5

2.2 Prinzipien und Problematik der betrieblichen Umweltpolitik Seite 5

2.3 Auswirkungen der Umweltpolitik auf die Unternehmensziele Seite 7

3.0 Umweltmanagementsystem Seite 7

3.1 Umweltcontrolling Seite 8

3.2 Ziele des Umweltcontrollings Seite 9

3.3 Zielkonflikte und Perspektiven Seite 10

4.0 Literaturverzeichnis Seite 11
 
 

1.0 Einleitung

Umweltschutz wird heute allgemein als vorrangige Aufgabe eines jeden Unternehmens betrachtet. Die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens und seine umweltorientierten Aktivitäten müssen hierbei nicht immer zu Konflikten führen, vielmehr sollten sie als gemeinsame Aufgabe aufgefaßt werden.

Diese Studienarbeit soll ansatzweise zeigen, wie ökologisch orientierte Unternehmensführung (hinsichtlich der Unternehmensziele) umgesetzt werden kann.
 

1.1 Problemstellung

Das ökologische Grundproblem ist relativ einfach formulierbar: Seit 1950 hat sich die Erdbevölkerung mehr als verdoppelt. Heutige Schätzungen gehen von mehr als 5 Milliarden Menschen aus. Noch drastischer ist die Zunahme des antropomorphen Energieverbrauchs, dieser hat sich (gemessen in SKE = Steinkohle Einheiten) mehr als vervierfacht. Somit hat sich auch der CO2 Ausstoß erhöht. Immer mehr Menschen fragen also immer mehr Güter (oder Produkte) nach, welche dann produziert werden müssen. Es ist heute kaum vorstellbar, daß dieser Prozeß weiterhin ohne schwere Folgen für die Umwelt fortlaufen wird. Am wahrscheinlichsten ist eher ein Zusammenbrechen des Systems, entweder durch Mangel an Rohstoffen, Nahrungsmittelknappheit oder Naturkatastrophen.

Durch die angesprochen Thematik rückt die Bedeutung einer ökologisch orientierter Unternehmensführung immer mehr in den Vordergrund. "Das Ungleichgewicht zwischen dem Ausmaß der Naturnutzung und der Regenerationsfähigkeit der Natur sowie der hohe Verbrauch nicht regenerierbarer Rohstoffe erfordert eine Veränderung der Konsumgewohnheiten und der Produktionsweisen".

Um eine dauerhafte Reduktion von Umwelteinwirkungen zu erzielen, muß eine moderne Unternehmung zur Verbesserung ihres Umweltverhaltens bereit sein und zur Realisation alle Mitarbeiter mit einbeziehen.
 

2.0 Ziele des Umweltmanagement

Eine ökologisch orientierte Unternehmensführung muß grundsätzliche Forderungen an ein offensives und präventives Umweltmanagement stellen. Hierzu gehört zum einen, daß der Umweltschutz zum übergeordneten Unternehmensziel erhoben wird. Des weiteren muß dafür gesorgt werden, daß eine umweltorientierte Unternehmenspolitik als wesentliches Element in alle Bereiche der Unternehmensführung integriert wird. Die gesamte Unternehmenspolitik soll ökologieverträglich gestaltet sein und zur Chefsache erklärt werden (das heißt daß mindestens ein Umweltverantwortlicher in der Geschäftsebene existiert).

Weiter muß auch darauf geachtet werden, daß die Mitarbeiter allen Unternehmensebenen bei der Zielerreichung mitwirken müssen. Ständige Information und Schulungen der Mitarbeiter sind hierfür Voraussetzung. Um eine stetige Verbesserung der bestehenden Umweltschutzsituation zu erreichen, ist eine durchgängige Kontrolle und Analyse aller Prozesse innerhalb des Unternehmens nötig. Auch muß ein umweltfreundliches Produktprogramm mit umweltorientiertem Marketing-Mix festgelegt werden.

2.1.1 Umweltprüfung

Eine erste umfassende Untersuchung der umweltbezogenen Fragestellungen und Auswirkungen des betrieblichen Umweltschutzes, ist die Umweltprüfung. Hierbei handelt es sich um eine Ist-Analyse, welche die Grundlage für die Konzeptionierung eines Umweltmanagementsystems darstellt. Folgende Aspekte sollten berücksichtigt werden:

2.1.2 Umweltpolitik

Nach Abschluß der Umweltprüfung ist eine Umweltpolitik festzulegen. Die unternehmerische Umweltpolitik sollte die umweltbezogenen Handlungsgrundsätze des Unternehmens darstellen. Es muß auf die Einhaltung aller bekannten Umweltvorschriften geachtet werden. Das Unternehmen sollte sich darauf verpflichten, die selbst gestellten Umweltziele zu überwachen, erreichen und (bei Erreichung der Ziele) ständig die selbst gestellten Anforderungen zu verbessern. Ein Umweltprogramm umfaßt die Festlegung der Verantwortung und Mittel zur Verwirklichung der Umweltziele.

Bürgerinitiativen und eine ständige Medienpräsenz waren die Auslöser für ein immer stärker werdendes Umweltbewußtsein in Deutschland. Gesetzliche Kontrolle und der Kundenwunsch nach ökologisch vertretbarer Produktion zwang die Unternehmen zum umdenken. Unternehmen arbeiten heute aktiv am Umweltschutz mit, gesteuert wird dieser durch eine auf höchster Managementebene festgelegten betrieblichen Umweltpolitik.
 

2.1.3 Umweltpolitik im Unternehmen

Die Umweltpolitik muß die Gesamtziele und Handlungsgrundsätze der Unternehmung beschreiben. Es muß darauf geachtet werden, daß alle Umweltvorschriften eingehalten werden. Dies geschieht durch die Benutzung der besten, wirtschaftlich vertretbarer, vorhandenen Technik. Der internen Umweltschutz muß kontinuierlich erneuert und überarbeitet werden, auf betrieblicher Ebene kann das durch die Bildung eines Umweltzirkels geschehen. Aufgabe dieses Zirkels ist es die Mitarbeiter zu schulen und neue Möglichkeiten der Ressourceneinsparung und Schadstoffemissionsminderung zu entwickeln. Langfristig muß das mentale und organisatorische Umfeld geschaffen werden, welches den wirksamen industriellen Umweltschutz ermöglichen kann.

Die betriebliche Umweltpolitik ist vom Unternehmen frei festzulegen, wird jedoch durch gesonderte Vorgaben in einem gesetzlichen Rahmen gehalten. Somit ist die betriebliche Umweltpolitik eigenständig und kann durch eine Umwelterklärung unabhängig publiziert werden. Die Grundlage der internen Umweltpolitik ist die betriebliche Umweltphilosophie, welche sich im Lauf der letzten Jahre stark gewandelt hat. Heute hat man erkannt daß die totale irreversible Ausbeutung der Erde, im Dienste ökonomischen Handelns, sich mit den Zielen einer ressourcengerechten Produktion nicht vereinbaren läßt. Es muß ein Gleichgewicht zwischen Nutzen und ökonomischen Gleichgewicht geschaffen werden. In einem verantwortungsbewußtem, modernen Unternehmen muß die Umweltpolitik ein wichtiger Bestandteil aller wirtschaftlichen Tätigkeiten sein. Sie muß einer fortsetzenden negativen Einflußnahme auf die Umwelt entgegenwirken und die dadurch schon entstandenen Schäden beseitigen.
 

2.1.4 Voraussetzungen erfolgreicher Umweltpolitik im Unternehmen

Basis jeder Umweltpolitik im Unternehmen ist die betriebsinterne Umweltschutzphilosophie, welche die primären Ziele und Grundgedanken des unternehmerischen Umweltschutzes verankert. Darauf baut sich die Umweltschutzpolitik des Unternehmens auf. Die Zielsetzungen der Umweltschutzpolitik charakterisieren sich durch drei Hauptprinzipien: das Vorsorgeprinzip, das Verursacherprinzip und das Kooperationsprinzip. Im einzelnen unterscheiden sich diese Prinzipien durch die folgenden Festlegungen:

 
2.2 Prinzipien und Problematik der betrieblichen Umweltpolitik

Vorsorgeprinzip

Die Umwelt muß vorausschauend geschützt und schonend in Anspruch genommen werden. Hier kann die Unternehmung Verantwortung übernehmen und ihre Umweltpolitik durch ressourcenschonende und umweltgerechte Produktion unterstreichen. Der Verweis auf eine ökologisch orientierte Produktion, in Form eines Aufdrucks auf die Verpackung genügt nicht.
 
Verursacherprinzip Wer die Umwelt belastet oder ihr Schaden zufügt, muß für die Kosten der Beseitigung aufkommen. Umweltschäden verursachen hohe Kosten für das Unternehmen, zudem leidet das Image des Unternehmens sehr daran.
 
Kooperationsprinzip Umweltschutz ist eine grenzüberschreitende Angelegenheit. Ausgehend davon muß eine globale Zusammenarbeit der Menschen und der Wirtschaftsunternehmen geschaffen werden. Ein betriebliches Umweltprogramm muß eine ökologisch vertretbare Produktion regeln. Umweltorganisationen kooperieren mit den Unternehmen und können so wichtige Informationen weiterleiten. (z.B. Schulung und Ausbildung der Mitarbeiter)
 
Anhand der betrieblichen Umweltschutzpolitik wird dann das unternehmerische Umweltschutzprogramm festgelegt. Dabei kann zwischen einem allgemeinem Programm, welches die Umweltschutzmaßnahmen im generellen beinhaltet, einem produktionsspezifischem Programm und einem produktspezifischem Programm. 

Abschließend ist die Organisation des Umweltschutzes zu bestimmen. Hier wird die Verantwortlichkeit der Mitarbeiter festgelegt und auch die zur Realisation bestimmten Personen und Instrumente. Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und internationale Standards stellen Rahmenbedingungen, welche unbedingt eingehalten werden müssen. Die betriebliche Kommunikation, sowie interne und externe Informationsmethoden sind zu bestimmen und auszuführen. Des weiteren sind Methoden zur Produktionskontrolle und zur Kostenüberwachung auszuarbeiten, Projekte zur Realisation von Verbesserungsmaßnahmen zu organisieren.

 

2.3 Auswirkungen der Umweltpolitik auf die Unternehmensziele

Umweltschutz wird immer noch als unangenehmer Kostenfaktor gesehen, doch setzt sich die Erkenntnis daß Umweltschutz auch lohnend für ein Unternehmen sein kann langsam durch. Bei der Umfrage, welche Unternehmensziele durch Engagement im Umweltschutz gefördert werden, ergab sich das folgende Ergebnis:

 
3.0 Umweltmanagementsystem

Definition: "Das Umweltmanagementsystem stellt den Teil des gesamten Managementsystems dar, der die Organisationsstruktur, Zuständigkeiten, Verhaltensweisen, förmlichen Verfahren, Abläufe und Mittel für Feststellung und Durchführung der Umweltpolitik einschließt".

Abbildung 1


 
3.1 Umweltcontrolling

Controlling ist nicht gleichbedeutend mit Kontrolle, vielmehr ist damit ein beaufsichtigen oder steuern der betrieblichen Abläufe gemeint. "Unter Controlling als Führungsaufgabe wird das erfolgsorientierte Steuern und Lenken der Verantwortungsbereiche, der Führungssubsysteme sowie der Planungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse verstanden."

Die Entwicklung des Umweltcontrollings (auch: Öko-Controlling) begann Mitte der achtziger Jahre in Europa. "Unter Umweltcontrolling ist eine ökologisch verantwortliche Unternehmensführung zu verstehen, welche die umweltbezogene Planung und Kontrolle an das betriebswirtschaftliche System koppelt und somit das Erreichen der unternehmerischen Öko-Zielen unterstützt".

Umweltcontrolling ist die betriebliche Funktion, mit der:

Operatives Contr. Zahlenwerte sind Grundlage der Orientierung. Diese Zahlenwerte geben Informationen in einer verdichteten Weise wieder. In einen laufenden Prozeß kann praktisch nicht mehr eingegriffen werden. Das operative Controlling ist vergangeheits- und gegenwartsbezogen.

Strategisches Contr. Das strategische Controlling befaßt sich mit den Vorsteuergrößen des zahlenmäßig erfaßbaren Umweltcontrollings. Durch die Entwicklung von Frühwarnsystemen können zusätzliche Informationen über wahrscheinliche Entwicklungen gesammelt werden. Strategisches Controlling ist gegenwarts- und zukunftsorientiert und bildet die Brücke zum strategischem Management.
 

3.2 Ziele des Umweltcontrollings

Das Umweltcontrolling beinhaltet:

 
Die Ziele des Umweltcontrollings sind: 3.3 Zielkonflikte und Perspektiven

Der Einsatz neuer Organisationsmethoden im Bereich einer umweltbezogenen Produktion ist meist mit sehr hohen Kosten behaftet. Diese Kosten führen zwangsweise zu Wettbewerbsnachteilen für das Unternehmen. Gutgemeinte Neuerungen können also die Wettbewerbsfähigkeit mindern und somit die Standortsicherug gefährden.

Es zeigt sich hier, daß umweltbewußte Produktion und ökologisch orientierte Unternehmensführung mehr als nur eine Modeerscheinung sind, vielmehr ist es eine Frage der unternehmerischen Verantwortung. Das Unternehmen muß sich aber mehreren Verantwortungen stellen. Hierzu gehört auch die Verantwortung gegenüber den Arbeitskräften, die Sicherung ihrer Arbeit also und somit der Erhalt ihrer sozialen Stellung.

Zu nennen sind hier natürlich an erster Stelle die Unternehmen aus den verschiedenen Bereichen der Energiewirtschaft, die vor allem gegen Maßnahmen, die sich speziell auf den Absatz ihres Energieträgers auswirken können, Stellung beziehen. Dadurch ergibt sich dann die Situation, daß jeweils eine allgemeine Befürwortung von Maßnahmen zur rationellen und umweltgerechten Energieverwendung mit der Ablehnung bestimmter Strategien verknüpft wird, wobei zur Begründung regelmäßig auf eventuelle Folgeprobleme für die Energiewirtschaft als Ganzes beziehungsweise für die gesamte Volkswirtschaft verwiesen wird.

Auch zeigt sich, daß staatliche Regulation nicht immer der richtige Weg zum Umweltschutz ist. Durch drastische Gesetze werden kleinere Unternehmen gezwungen einen zeitaufwendigen und kostenträchtigen Umweg zu finden oder eine Reaktion bleibt, in Erwartung der doch günstigeren Sanktionen gänzlich aus. Ein gutes Beispiel bietet hier der Grüne Punkt: Gesetze und Verordnungen zum Umweltschutz haben es nicht geschafft ein gesundes Umweltbewußtsein seitens der Unternehmen zu erreichen. Im Gegenteil, wurde der Grüne Punkt doch, nach anfänglicher Euphorie der Politiker, fast nur noch zu Werbezwecken mißbraucht.
 

4.0 Literaturverzeichnis

Birke, M., Umweltschutz im Betriebsaltag, Westdeutscher Verlag, 1994

Butterbrodt, D., Umweltmanagement, Hanser-Verlag, 1995

Horst Albach (Hrsg.), Industrielles Management, Gabler Verlag 1993

Horst Meixner, Technologische Entwicklung und natürliche Reproduktionsgrundlagen, Haag + Herchen Verlag, 1980

Longolius, S., Eine Branche lernt Umweltschutz, Edition Sigma 1993

Lutz Wicke, Umweltökonomie, Vahlen Verlag 1987

Markus Horneber, Innovatives Entsorgungsmanagement, V & R Verlag 1995

Michael Beck (Hrsg.), Betriebliches Umwelt-Audit in der Praxis, Vogel Buchverlag 1996

Schneidewind, U., Chemie zwischen Wettbewerb und Umwelt, Metropolis-Verlag, 1995

Steger, U., Umweltmanagement, Gabler-Verlag, 1993