#!/usr/bin/perl print qq§Content-Type: text/html §;

Inhaltsverzeichnis


1. Einleitung

2. Die soziale Lage im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts

3. Thomas Paines Lebenssituation als Steuereinsammler

4. Thomas Paines Engagement als Sprecher für seine Berufsgruppe

5. Thomas Paines Engagement unter dem Aspekt demokratischer Freiheit

6. Abschließende Bewertung

7. Bibliographie

8. Anmerkungen

9. Anhang 1, Entwicklung der Weizenpreise und des Bevölkerungswachstums

10. Anhang 2, Einkommenstabellen nach Joseph Massie und Gregory King

 

1. Einleitung


Thomas Paine gelangte mit seinem 1775/76 in Philadelphia geschriebenen Pamphlet Common Sense zu Weltruhm und erreichte in dem kurz vor der Unabhängigkeit stehenden Amerika großen Einfluß. Er soll damals mehreren Leuten gegenüber behauptet haben, daß er vor seiner Ankunft in Amerika noch keine Zeile geschrieben hätte, daß von ihm noch nie etwas veröffentlicht worden wäre.[1] Wir wissen aber heute, daß das nicht wahr war. Denn schon in England hat er sich engagiert, hat er, um ein bestimmtes Ziel zu verfolgen, zur Feder gegriffen. Daß Common Sense andere, viel weitreichendere Ziele verfolgte als das in England geschriebene The Case of the Officers of Excise, steht außer Frage, aber man kann nicht umhin zu vermuten, daß schon hier in England der Grundstein für seine spätere Karriere als politischer Autor gelegt wurde.
Ich habe die vorliegende Arbeit wie folgt gegliedert. Um die spezielle Situation Paines und sein sich aus ihr ergebendes Engagement zu verstehen, werde ich mit einem kurzen Überblick über die soziale Lage Englands in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnen. Daran anschließend werde ich biographisch auf die Person von Thomas Paine eingehen, insbesondere auf sein Leben als Steuereinsammler, d. h. auf die Jahre unmittelbar vor The Case of the Officers of Excise. Diesem Aufsatz und dem Zusammenhang, in dem er steht, sind dann die nächsten zwei Kapitel gewidmet. Das erste dieser beiden beschäftigt sich mit den Ereignissen um und dem Inhalt von Paines Aufsatz; das zweite untersucht die Bedeutung von Paines Aktion unter dem Aspekt etwaiger demokratischer Freiheiten bzw. Traditionen in der Gesellschaft Großbritanniens zu dieser Zeit. Entstandene Fragen und möglicherweise ihre Antworten werde ich abschließend zusammenfassen und gegeneinander abwägen.
Ein begriffliches Problem stellt sich noch in dieser Arbeit. Thomas Paine übte den Beruf eines "Excise Officers" aus. Es wäre sicherlich nicht korrekt, abgesehen davon daß es sehr ungeschickt klingt, diesen Begriff wörtlich mit "Akzise Offizier" zu übersetzen. "Finanzbeamter" wäre da ein Begriff, der uns zwar aus heutiger Zeit vertraut vorkommt, da die Akzise aber nur ein Teil des britischen Steuer- und Finanzsystems war, ist auch dieser Begriff falsch. Ich habe mich nun aus verschiedenen Gründen für den Begriff "Steuereinsammler" entschieden. Erstens geht aus Paines eigener Beschreibung seiner Arbeit hervor, daß er zwar ein örtliches Zentrum seiner Arbeit hatte, aber doch in einem bestimmten Gebiet unterwegs sein mußte, um die betreffenden Steuern zu kassieren, die Zahlungspflichtigen kamen also nicht zu ihm. Sicherlich ist im deutschen Sprachgebrauch die Bezeichnung "Steuereintreiber" gebräuchlicher, aber sie klingt mir persönlich zu sehr negativ besetzt. Daher habe ich mich für den wertneutraleren Begriff "Steuereinsammler" entschieden.

 

 

2. Die soziale Lage im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts


Zu Beginn des 18. Jahrhunderts unterteilte Daniel Defoe die englische Gesellschaft in sieben soziale Klassen; in seinem Buch "Life and Labour in England 1700-1780" übernimmt Malcolmson diese Unterteilung auch mit nur sehr wenigen, für diese Arbeit unbedeutenden Einschränkungen.[2] Diese Klassen sind: Erstens die Großen, zweitens die Reichen und an dritter Stelle die mittlere Klasse. An vierter Stelle nennt Defoe die arbeitenden Leute, die sehr hart arbeiten, aber keine Not leiden. An fünfter Stelle kommt die Landbevölkerung. An sechster Stelle werden die Armen genannt, die ein hartes Dasein haben, und an letzter Stelle die erbärmlich Armen, denen es wirklich schlecht geht. An geeigneter Stelle werde ich in dieser Arbeit noch versuchen, Thomas Paine in eine dieser Kategorien einzuordnen.
Defoes Einteilung zeigt uns, daß den Engländer zu Beginn des 18. Jahrhunderts durchaus bewußt war, daß es in ihrer Gesellschaft Leute gab, deren Leben so hart war, dß ihr Lebensunterhalt nicht immer garantiert war. Im 20. Jahrhundert würde an dieser Stelle der Sozialstaat gefordert werden, doch wie ging man damals mit dieser Erkenntnis um? Malcolmson stellt die These auf, daß nach Meinung der oberen Klassen Armut nicht nur unvermeidbarer Bestandteil jeder Gesellschaft, sondern darüber hinaus auch durchaus wünschenswert war: "Poverty, then, was not only inevitable, it was also, in many respects, a good thing. In particular, poverty induced men ... to work hard for the sake of their own survival, and in so working they would serve the greater interest of what was known as the 'public'. ... The poor had duties to perform, and the failure to perform these duties conscientiously was seen by others as manifest immorality."[3] Neben dieser wirklich praktischen Rechtfertigung der Armut gab es aber auch eine religiös begründete Variante: "This was the conventional wisdom among men of property: social distinctions were sanctioned by God, poverty and subservience were part of his master plan for mankind, and contentment with their lowly lot in life was expected of all labouring men."[4] Es ist wohl offensichtlich, daß diese Ansichten die der oberen Klassen waren, und daß die von der Armut Betroffenen diese nicht unbedingt teilten. Trotzdem läßt sich für das 18. Jahrhundert in England keine sozialrevolutionäre Bewegung ausmachen, die es zum Ziel hatte, die bestehenden Verhältnisse grundlegend zu verändern.[5]
Wiederholt traten im Laufe des 18. Jahrhunderts sogenannte food riots in England auf. Bei ihnen handelte es sich jedoch nur um zeitlich und regional eng begrenzte Unruhen, die durch extreme, aber nicht unbedingt langfristige Preissteigerungen für Grundnahrungsmittel innerhalb weniger Wochen hervorgerufen wurden.[6] Falls man bei diesen Unruhen überhaupt von einem artikulierten Ziel sprechen kann, dann ging es den Beteiligten um eine Sicherstellung ihrer eigenen Versorgung mit eben diesen Grundnahrungsmitteln. In der für unser Thema relevanten Zeit verzeichnet Malcolmson für die Jahre 1766/67 und nochmal für 1772/73 diese starken Preissteigerungen.[7]
Waren die oben genannten Jahre durch zwar extreme Preissteigerungen gekennzeichnet, die mitunter Größenordnungen von über 100% erreichen konnten, so waren dieses Schwankungen, die auch wieder nach unten korrigiert wurden. Generell aber verzeichnet Langford für den Zeitraum von 1750-1775 die höchste Inflation seit mehr als 150 Jahren.[8] Die erwähnten extremen Preisschwankungen fanden also neben einer langsameren, aber sehr stetigen Inflation statt. Wie im Anhang die Tafel über die Entwicklung der Weizenpreise zeigt, bestand ein direkter Zusammenhang zwischen dem Ansteigen der Preise und dem Wachstum der Bevölkerung.[9] Dieser aus heutiger Perspektive naheliegende Zusammenhang wurde damals aber nicht unbedingt erkannt, vielmehr wurden Geschäftemacherei der Händler und extravagante Erscheinung wie Teetrinken als Ursachen angeprangert; aber auch der Zusammenhang zwischen Preisen und der im Umlauf befindlichen Geldmenge sowie der Staatsverschuldung wurde erkannt.[10] Und gerade die Staatsverschuldung nahm im Verlauf des Siebenjährigen Krieges vorher unbekannte Ausmaße an.
Die Leidtragenden dieser Entwicklung waren vor allem Leute, die ein festes Einkommen bezogen, z. B. Beamten, denn "Government was slow to concede the need to adjust wages to inflation. At the end of the seventeenth century the ordinary excise officer's stipend of ,50 made him the equal of many professional lawyers, doctors, and clergy. A hundred years later his successor was likely to be on the same salary and more on a level with small farmers or even skilled labourers."[11] Interessanterweise benutzt Langford an dieser Stelle in seinem Buch genau das Beispiel, das das Anliegen von Thomas Paine in The Case of the Officers of Excise bildete, ohne jedoch Paine oder seine Aktion hier beim Namen zu nennen.
Auf der anderen Seite standen z. B. Händler oder Handwerker, die die Preise für ihre Waren oder Leistungen selbst festlegten, und damit vom Wertverfall des Geldes weniger schwer getroffen wurden; im Gegenteil: an dieser Stelle ist sogar der Vorwurf der Geschäftemacherei bedingt zulässig, da Langford feststellt, daß die Händler ihre Preise stärker und schneller anhoben, als die Abgaben stiegen, oder der Geldwert fiel. Sie waren somit mitverantwortlich für "creating a state of 'public poverty and private opulence'."[12]

 

 

3. Thomas Paines Lebenssituation als Steuereinsammler


Die verschiedenen Biographen Paines liefern zum Teil sehr unterschiedliche Darstellungen, die sie oft durch keinerlei Belege stützen; fast alle Abschnitte von Paines Leben sind davon betroffen. Ich werde an den entsprechenden Stellen, die mir in der Fachliteratur aufgefallen sind, darauf aufmerksam machen.
Bevor Paine 1768 als Steuereinsammler nach Lewes in Sussex berufen wurde, war er schon einmal in diesem Beruf tätig gewesen. Im Januar 1762 erhielt er seinen ersten Posten als Steuereinsammler in seiner Heimatstadt Thetford. Im August 1764 wurde er an die Küste nach Norfolk versetzt. Samuel Edwards meint, darin eine kleine Beförderung zu sehen, weil an der Küste mehr Schmuggler aktiv waren, deren Ergreifen mit einem Bonus auf das Grundgehalt belohnt wurde.[13] Paine selber gab diese finanziellen Möglichkeiten zwar grundsätzlich zu, sah dies aber jedoch zwiespältig, da das Stellen einer Schmugglerbande, so Paine, unter Lebensgefahr geschah.[14] Im August 1765 wurde Paine zum ersten Mal aus dem Steuerdienst entlassen. Seine Vorgesetzten hatten erfahren, daß Paine seine Arbeit nicht vorschriftsmäßig verrichtet hatte. Er hatte sich, das war unter den Steuereinsammlern der Zeit wohl weitverbreitet, der Unsitte des "Stamping" schuldig gemacht. Dabei stempelte und unterzeichnete der Steuereinsammler die Papiere ohne die zu versteuernden Güter zu begutachten, so daß dem Fiskus möglicherweise Einnahmen entgingen. Diese Vorgehensweise war weit verbreitet, weil es auf jeden Fall beiden Beteiligten Zeit, dem Steuerpflichtigen oft auch Geld sparte; ob in Paines Fall auch Bestechung mit im Spiel war, ist nicht berichtet.
Im Sommer 1766 bat er das Board of Excise in einem Brief um Wiedereinstellung, die ihm auch gewährt wurde. Paine mußte aber darauf warten, daß ein Posten vakant wurde, so daß er eine Weile in London blieb und seinen Lebensunterhalt als Englischlehrer verdiente. In sechs Monaten verdiente er so 25 Pfund.[15] Das ergibt hochgerechnet ein Jahreseinkommen von 50 Pfund. Diese Zahl ist deshalb von Bedeutung, da es genau 50 Pfund waren, die er auch als Steuereinsammler jährlich verdiente, und in seinem Aufsatz schrieb Paine auch, daß man 50 Pfund in der Großstadt London durchaus mit 50 Pfund auf dem Land vergleichen konnte, da in der Stadt zwar die Lebenshaltungskosten höher wären, er sich als Steuereinsammler aber auf dem Land noch ein Pferd halten mußte, sich diese Kosten also ausglichen.[16]
1768 kam Paine nach Lewes, wo er bis 1774 blieb und hauptberuflich Steuereinsammler war. Er mietete sich bei dem Tabakhändler Samuel Ollive ein, der im Juli 1769 starb.[17] Spätestens in Lewes finden sich Anzeichen für Paines Interesse am politischen Geschehen. Im örtlichen Pub, der White Hart Tavern[18], traf sich ein Debattierklub, in dem Paine regelmäßiges Mitglied wurde. Während seiner Zeit in Lewes schrieb Paine auch ein Wahlkampflied für einen Whig-Kandidaten namens Rumbold, wofür er ein Honorar von drei Guineas erhielt.[19] Drei Guineas waren mehr als 75% von Paines Monatseinkommen als Steuereinsammler. In Vorschau auf Paines Engagement läßt dies zwei Vermutungen zu. Entweder wurde Paine als Schreiber überdurchschnittlich gut bezahlt, oder er verdiente als Steuereinsammler wirklich unterdurchschnittlich wenig.
Hawthorne schreibt, daß Thomas "Clio" Rickman ebenfalls ein Mitglied des Debattierklubs und ein enger Freund Paines gewesen wäre;[20] dieser Ansicht schließen sich auch Alridge[21] und Powell[22] an. Hingegen schreibt Audrey Williamson, daß Rickman erst am 27. Juli 1761 geboren wurde.[23] Zu dem Zeitpunkt, als Paine nach Lewes kam war Rickman also gerade mal sieben Jahre alt, dreizehn als Paine wieder ging - sicherlich zu jung, um Mitglied in einem Debattierklub zu sein, der sich in einem Pub traf. Auch Conway bestätigt Williamsons Darstellung, wenn er schreibt: "Rickman was a youth in the Lewes of Paine's time ..."[24] Es steht aber fest, daß Paine nach seiner Rückkehr aus Amerika bei Rickman in London Unterkunft fand, daß Rickman und Paine später in ihrem Leben Freunde waren.
Nach Samuel Ollives Tod wird Thomas Paine ein Partner in dessen Tabakgeschäft, außerdem heiratete er in zweiter Ehe Ollives Tochter, von der er sich aber unmittelbar bevor er Lewes wieder verließ trennte. In dieser Situation wurde Paine, dessen bisheriges Leben nicht gerade das Musterbeispiel einer gelungenen Karriere war, plötzlich mit einer gewerkschaftlichen Mission betraut, nämlich mit der, für sich und seine Berufskollegen Lobbyarbeit beim Parlament in Westminster zu betreiben, um in der nächsten Sitzungsperiode eine Gehaltserhöhung zu erreichen. Wie wir schon an Langfords Darstellung weiter oben im Text gesehen haben, wurde das Einkommen der Steuereinsammler, 50 Pfund im Jahr, seit hundert Jahren nicht mehr erhöht.
Wie wir im Folgenden sehen werden, sollte Thomas Paine in seinem Pamphlet den Standpunkt vertreten, daß 50 Pfund im Jahr weit unter einer angenommenen Armutsgrenze lagen. Vergleichen wir das jedoch mit der Einkommenstabelle für 1760 von Joseph Massie[25] sehen wir, daß 50 Pfund für die abhängig arbeitende Bevölkerung so wenig nicht waren. Powell vertritt eindeutig die Ansicht, daß Thomas Paine und seine Frau Elizabeth ein angenehmes Leben ohne große Entbehrungen führten, und daß Elizabeth dies auch erkannte, weswegen sie gegen sein Engagement war.[26] Auch Paines Mitgliedschaft im Lewes Bowling Green Club spricht dafür, daß seine soziale Stellung nicht so schlecht war.[27] Um auf die Einteilung Defoes zurückzukommen, meine ich, festhalten zu können, daß Paine wohl zu der vierten Gruppe gehörte, den arbeitenden Leuten, die sehr hart arbeiteten, aber keine Not litten. Berücksichtigt man den Konkurs seines Tabakgeschäftes, befand er sich vielleicht an der Grenze zur sechsten Gruppe, den Armen, die ein hartes Dasein hatten - eine Einordnung, die auch Powell zu unterstützen scheint, wenn er Paines Leben in London schildert: "With certain notable exceptions ... schoolteaching was a humble profession, and paid accordingly. The salary ... was ,25 a year which ... allowed Paine little to spare to indulge his passion for improving himself ... It seemed that all of London was brewing around him, yet he could hardly afford the price of an ale; and, while it was all very well for the good Dr Bevis to moralise about poverty bringing its own rewards, he had never gone short of his dinner, or the bottle of port which followed."[28] Auch hier tritt wieder ein Widerspruch zwischen den verschiedenen Biographen auf: Hat Paine nun, wie Powell schreibt, 25 Pfund in einem ganzen Jahr oder, Conway folgend[29], in nur sechs Monaten verdient?

 

 

4. Thomas Paines Engagement als Sprecher für seine Berufsgruppe

Den Winter 1772/73 verbrachte Paine in London, um dort sein Pamphlet The Case of the Officers of Excise an möglichst alle Mitglieder des Parlaments zu verteilen. Um das Geld für den Druck des Pamphlets zusammen zu bekommen, wurde unter den Steuereinsammlern landesweit eine Sammlung veranstaltet, so daß eine ansehnliche Summe zusammenkam. Die Autoren sind sich hier nicht einig, ob es 500[30] oder 5.000[31] Pfund waren. Vielleicht als Rechtfertigung für die unglaubliche Summe von 5.000 Pfund schreibt Samuel Edwards, daß neben Paines Kollegen auch verschiedene Geschäftsleute für die Aktion gespendet hätten, damit sie sich, bei einer besseren finanziellen Situation der Steuereinsammler, in Zukunft die Bestechungsgelder sparen konnten.[32]
The Case of the Officers of Excise hat aber nicht nur die Parlamentsabgeordneten erreicht. Auch Oliver Goldsmith, ein vielgelesener Autor der Zeit, bekam eine Kopie überreicht. In diesem Punkt sind sich alle Autoren einig, über die Begleitumstände und Folgen gibt es jedoch wieder unterschiedliche Ansichten. Während Fruchtman behauptet, daß Goldsmith auf die Zusendung des Pamphlets überhaupt nicht reagiert habe[33], schreibt z. B. Keane, daß Goldsmith und Paine daraufhin enge Freunde geworden wären.[34] Wilson und Ricketson wiederum drücken sich unbestimmter aus, indem sie schreiben, daß zumindest der Tatbestand eines Zusammentreffens der zwei belegbar sei.[35] Bekannt ist immerhin der Text des Begleitschreibens, mit dem Paine sein Pamphlet an Goldsmith schickte.[36] Im Gegensatz zu diesen Darstellungen schreibt Edwards, daß es Goldsmith gewesen wäre, der mit Paine Kontakt aufgenommen hätte: "Goldsmith, happened to read the new pamphlets, admired them, and sought out the author. ... Their relationship was Paine's first association on an equal footing with a man of stature."[37]
Erklärtes Ziel von Paines Pamphlet war es, beide Häuser des Parlaments von der Dringlichkeit einer Gehaltserhöhung für die Steuereinsammler zu überzeugen. Um dies zu erreichen verfolgte Paine zwei parallele Strategien. Erstens beschrieb er die finanzielle Situation der Steuereinsammler - wobei er sicherlich zumindest streckenweise übertrieb - als nicht ausreichend, um einen Lebensunterhalt auszufinanzieren. Diesem Aspekt ist das erste Kapitel gewidmet, wobei die bloße Wiederholung seiner Einschätzung der finanziellen Lage seiner selbst und seiner Kollegen mehr Platz einnimmt als etwaige Beweise, die er anführte. Paine brachte zwar Beispiele[38], die den Ernst der Lage illustrieren sollten, aber gerade weil es Beispiele waren, handelte es sich leider nur um Einzelfälle. Wenn Paine versuchte, diese Armut als generell für die Steuereinsammler darzustellen, wirkt er etwas pauschal.
Paines zweite Strategie wirkt überzeugender. Psychologisch geschickt gab er in einer verblüffend ehrlichen Art und Weise ein gewisses Maß an Nachlässigkeit und sogar Korruption in dem Berufsstand zu und benutzte diesen Umstand, um zu argumentieren, daß dieses Übel mit einer angemesseneren Bezahlung auszurotten wäre. Diesem Aspekt widmete Paine das zweite Kapitel seines Pamphlets. Leider wissen wir nicht, inwieweit Paine mit seiner Darstellung der Korruption richtig lag, oder ob er auch hier übertrieb. Interessant ist aber, daß Binney feststellt, daß das Excise Department "the most efficient of the revenue departments"[39] war.
Im dritten Kapitel schlußfolgerte Paine, daß aufgrund der schlechten Bezahlung der Steuereinsammler nur unterqualifizierte Personen diesen Beruf ergriffen. Eine Anhebung der Gehälter hätte demnach gleich drei Übel auf einmal beseitigt. Erstens hätten die Steuereinsammler wieder ein gesichertes Auskommen gehabt; zweitens wäre der Korruption unter ihnen ein Ende gesetzt worden; drittens hätten wieder mehr Qualifizierte als Steuereinsammler gearbeitet.
Obwohl Paine mehr mit exemplarischen Beispielen als mit generellen Beweisen argumentierte, schafft es das Pamphlet, den Leser zu überzeugen. In einfacher Sprache, die ohne Fachbegriffe auskommt, wird auch jedem Unbeteiligten sein Anliegen verständlich, und durch den geschickten Einsatz rhetorischer Fragen und die Wiederholung seiner zentralen Punkte, zieht er den Leser auf seine Seite. Trotzdem war der Mißerfolg Paines vorprogrammiert, weil die "social structure of the period was weighted too heavily against the workers, including civil workers ..."[40] Etwa zur gleichen Zeit forderten auch die Seeleute vom Parlament eine Gehaltserhöhung, die von North mit folgender Begründung abgewiesen wurde: "Ameliorating the lot of one group must create a precedent for every other, with disastrous consequences for the taxpayer."[41] Daher durfte auch das Ersuchen der Steuereinsammler keinen Erfolg haben, zumal deren Stellung und Ansehen im Königreich wesentlich schwächer war als die Position der Seeleute: "'A rebellion of the excisemen,' says Oldys, 'who seldom have the populace on their side, was not much feared by their superiors.'"[42]
So kehrte Paine mit leeren Händen zurück auf seinen Posten nach Lewes. Seine Kollegen machten ihn persönlich für den Mißerfolg der Aktion verantwortlich.[43] Sie beschuldigten ihn, daß Geld, das sie gesammelt hatten, veruntreut zu haben: "Some of his former excise colleagues accused him of keeping up to thirty pounds from the collection taken to support his appeal to Parliament on their behalf."[44] Als Anhaltspunkt für diese Verdächtigung sieht Fruchtman die Tatsache, daß Paine nach seiner Entlassung in London zwar nicht arbeitete, stattdessen aber wissenschaftliche Vorlesungen besuchte; er räumt aber ein, daß es für diese Anschuldigung keinerlei Beweise gibt.[45] Im Gegensatz hierzu klingt Hawkes Beschreibung schon eher nach einem Schuldspruch: "Apparently not all the collected money went to the campaign, for later ... Paine was accused of 'secreting upwards of ,30 entrusted with him to manage the petition for advance of salary.'"[46]
Auch bei Paines Vorgesetzten waren seine Aktionen offensichtlich auf wenig Akzeptanz gestoßen, denn als er nach Lewes zurückkehrte, wurde er zum zweiten Mal aus dem Dienst entlassen, diesmal mit der Begründung, daß er seinen Posten unerlaubt verlassen hatte.[47] Edwards betont an dieser Stelle, daß er wirklich nur wegen des unerlaubten Verlassens seines Postens entlassen wurde, nicht etwa weil er in seinem Tabakgeschäft mit geschmuggelter Ware gehandelt hätte: "This charge, promulgated by many of Paine's biographers, is untrue. The board would have been delighted had it possessed documentary evidence proving that he had been dishonest ..."[48] Auch hier, wie bei dem Vorwurf der Untreue, gibt es für eine Unehrlichkeit Paines also keinerlei Beweise.
Für Paines persönliches Leben war dies der Anfang eines völlig neuen Abschnitts, denn er war durch die Entlassung nicht nur seines garantierten Einkommens von 50 Pfund im Jahr beraubt, auch der Tabakladen, in dem er Teilhaber war, war bankrott. Es kam zu einer Zwangsversteigerung seines gesamten Besitzes.[49] Ob und wie diese Ereignisse im Zusammenhang zur Trennung Paines von seiner zweiten Frau stehen, ist ungeklärt. Paine hat hierüber nie gesprochen. Jedenfalls verließ Paine Lewes und ging besitzlos, durch die Zwangsversteigerung aber schuldenfrei, nach London zurück. Während seines Aufenthalts in der Stadt im Winter 1772/73 hatte er dort George Lewis Scott, ein Mitglied des Board of Excise, kennengelernt. Scott wiederum hatte Paine mit Benjamin Franklin bekannt gemacht[50], der dem "ingenious, worthy young man"[51] schließlich ein Empfehlungsschreiben nach Amerika mitgab.


5. Thomas Paines Engagement unter dem Aspekt demokratischer Freiheit


Im 18. Jahrhunderts fiel Deutschen, die England bereisten, an dem Land eine besondere Sache so sehr auf, daß Michael Maurer seine Zusammenstellung von Reiseberichten "O Britannien, von deiner Freiheit einen Hut voll" nannte. Nur so ist es vorstellbar, daß ein englischer Steuereinsammler, der in der Hierarchie der Angestellten des Staates ganz weit unten stand, einen Winter lang in der Hauptstadt unbehelligt ein Pamphlet verteilen konnte, in dem die sozialen Zustände in dem Land deutlich kritisiert wurden, vielmehr noch, daß dieser Steuereinsammler überhaupt Interesse an derartigen Belangen zeigte und über sie informiert war. Paine war die Möglichkeit gegeben, dieses Pamphlet drucken zu lassen und es an Parlamentsmitglieder zu verteilen, ohne daß es zensiert oder er in einer anderen Art und Weise daran gehindert worden wäre. An dem Erfolg, den Paine hatte, können wir sehen, daß er mit seinem Anliegen bei den Personen, die die Entscheidungsgewalt innehatten, auf wenig Gegenliebe hoffen durfte; dennoch ist die Tatsache, daß Paine unbehindert in London seine Position vertreten durfte, ein Anzeichen dafür, daß das Recht auf freie Meinungsäußerung in England, anders als auf dem Kontinent, als eben solches - nämlich als Recht - anerkannt wurde: "Dieser Geist des Gemeinwohls konnte viele Formen annehmen, hatte jedoch eine wichtige Voraussetzung: die der Öffentlichkeit. Die in England früher als anderswo verbreiteten Zeitungen und Wochenschriften schufen ein Klima des freien Meinungsaustausches ... Dieser frei Meinungsaustausch bezog sich überwiegend auf politische Themen ..."[52] Natürlich muß hier auch eingeräumt werden, daß Paine im Anschluß an seinen öffentlichen Protest aus dem Staatsdienst entlassen wurde, aber Keane bemerkt ganz richtig, daß "in almost every other European country, Paine would have been arrested for petitioning against the state. English standards were more civilized ..."[53]
Ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang ist Paines Mitgliedschaft in Lewes' Debattierklub. Dieser Klub rekrutierte seine Mitglieder aus den Anwohnern einer kleinen Ortschaft, die offensichtlich stark genug an der Tagespolitik interessiert waren, um darüber zu diskutieren. Dieses Interesse setzt aber ein Minimum an Informiertheit der Mitglieder voraus, die wohl nur durch Zeitungen gewährleistet werden konnte. Das Bemerkenswerte hieran ist, daß Paine, der sich selber auf der sozialen Leiter auf einer der unteren Stufen sieht, zu diesem informierten und interessierten Kreis gehörte. Ein deutscher Reisender, Karl Philipp Moritz, drückte das 1782 so aus: "O lieber Freund, wenn man hier siehet, wie der geringste Karrenschieber an dem, was vorgeht, seine Teilnehmung bezeigt, wie die kleinsten Kinder schon in den Geist des Volks mit einstimmen, kurz, wie ein jeder sein Gefühl zu erkennen gibt, daß er auch ein Mensch und ein Engländer sei, so gut wie sein König und sein Minister, dabei wird einem doch ganz anders zu Mute ..."[54]
Die englische Gesellschaft scheint zu diesem Zeitpunkt, 16 Jahre vor der Französischen Revolution, schon relativ offen gewesen zu sein; demokratische Freiheiten hatten einen höheren Stellenwert als im übrigen Europa. Kritisches Nachdenken fand nicht nur versteckt, sondern in aller Öffentlichkeit statt. Durch den Umstand, daß Thomas Paine durch seine Tätigkeit Benjamin Franklin kennengelernt hatte, zeigt sich auch, daß die intellektuellen Eliten in England keine in sich abgeschlossene Klasse bildeten.
Paine hat seine Arbeit in London zwar alleine erledigt, aber er war im strengen Sinne kein Einzelkämpfer, kein Vorreiter. So gut wie alle seine Kollegen beteiligten sich mit drei Shilling an einer Sammlung, um das Projekt zu Finanzieren. In den Genuß dieser für die Zeit recht großen Freiheiten kamen also nicht nur einige Privilegierte, es war nicht nur ein Einzelner, der den Mut aufbrachte, frei zu sprechen, es waren Menschen im ganzen Land, die ein Anliegen hatten. Paine war nur das Werkzeug, nur der gewerkschaftliche Verhandlungsführer für die Steuereinsammler.

 

 

6. Abschließende Bewertung


Obwohl Paines The Case of the Officers of Excise in sich ein überzeugendes Plädoyer für seinen Fall ist, war ihm kein Erfolg beschert. Die Gründe waren mannigfaltig. Sicherlich war die mangelnde Popularität der Steuereinsammler mit ein Grund, warum man es nicht für nötig hielt, auf ihre Forderungen einzugehen; Norths Analyse, daß man nicht einer Berufsgruppe nachgeben konnte, weil sonst alle ankämen ist auch wahr. Wenn Malcolmsons These von der vermeintlichen Notwendigkeit der Armut stimmt, so war dies sicher auch ein Grund, warum geforderte Gehaltserhöhungen abgewiesen wurden. Es muß aber auch bedacht werden, daß man in letzter Konsequenz mit einem Gehalt von 50 Pfund im Jahr doch noch leben konnte, und daß die Finanzen Englands nach dem Siebenjährigen Krieg Sparmaßnahmen erzwangen, die natürlich auch die Staatsdiener treffen mußten; und wie Binney zeigt, war das Ausmaß der Korruption im Excise Department nicht so weitreichend, als daß die Regierung akuten Handlungsbedarf gesehen hätte.
Wenn man die Zahlen von Langford und Malcolmson liest, könnte man auch vermuten, daß Paine zu spät kam. Die britische Finanzlage wurde im Laufe der Jahre immer enger, doch die Excise Officers hatten trotz stetiger Inflation seit einem Jahrhundert keine Gehaltserhöhung gesehen. Da müßte eigentlich jedem klar gewesen sein, daß die Einkommen angepaßt werden mußten, denn obwohl im dritten Viertel des 18. Jahrhunderts die Inflation besonders hoch war, gab es sie auch vorher. Das Problem Paines war dann wohl auch, daß er seine Forderungen zu einem Zeitpunkt artikulierte, als das Sparen bei den Personalkosten offenbar erklärtes Ziel der Regierung war.
Eigentlich war Paine seit 1770 Doppelverdiener. Er hatte sein festes Einkommen vom Staat, gleichzeitig aber war er mit seinem Tabakhandel selbständig. Powell zufolge, war dieses Geschäft auch eine zeitlang profitabel.[55] Ungeklärt ist, ob es nur Paines Abwesenheit war, die für den Konkurs des Geschäfts verantwortlich war, ob es daran lag, daß das Geschäft auch Paines Aufenthalt in London finanzieren mußte, oder ob es einfach eine schlechte wirtschaftliche Gesamtsituation war. Aber wenn ein Geschäftsmann pleite ist, heißt das nicht automatisch, daß er auf der untersten sozialen Stufe steht, wie Paine es in seinem Pamphlet schrieb. Immerhin besteht bei den Autoren Einigkeit darüber, daß er 1774 zwar mittellos aber schuldenfrei nach London zurückkehrte. Und da er seine Arbeitskraft hatte, war es ihm möglich, sich über Wasser zu halten.
Die oben erwähnten demokratischen Freiheiten stellen einen besonderen Aspekt dar. Paine konnte sie 1773/74 für sich nutzen, ohne daß ihm daraus mehr Schaden entstanden wäre als in irgendeiner anderen Gesellschaft zu irgendeiner anderen Zeit, denn jeder Arbeitnehmer müßte seine Entlassungspapiere erwarten, wenn er sich mehrere Monate lang unerlaubt von seiner Arbeit entfernt. Nach der Französischen Revolution herrschte in Europa - und offensichtlich auch in Großbritannien - ein anderes Klima. Paine konnte nicht mehr schreiben was er dachte, und The Rights of Man bescherte ihm dann die Probleme, die ihm The Case of the Officers of Excise in den meisten anderen europäischen Ländern eingebracht hätte.

 

 

7. Bibliographie


Zum Erstellen dieser Bibliographie habe ich die Jahrgänge 1987 bis 1997 der gedruckten Version von America: History and Life verwendet, sowie die systematischen Kataloge der Bibliotheken des Friedrich-Meinecke-Instituts (FMI) und des John-F.-Kennedy-Instituts (JFK). Als Suchbegriffe benutzte ich "Thomas Paine" und "Great Britain" bei America: History and Life, "Thomas Paine" und "England, 18. Jahrhundert" für den systematischen Katalog am FMI und "Thomas Paine" am JFK.


Aldridge, Alfred Owen. Man of Reason: The Life of Thomas Paine. Philadelphia [u. a.]: 1959.
ders.: "Why did Thomas Paine write on the Bank?" in: American Philosophical
Society Proceedings
93 (Sept. 1949), S. 309-315.
ders.: "Thomas Paine, Edmund Burke and Anglo-French Relations in 1787." in:
Studies in Burke and His Time 12 (Frühjahr 1971), S. 1851-1861.
ders.: "Thomas Paine and Comus." in: Pennsylvania Magazine of History and
Biography
85 (Jan. 1961), S. 70-75.
ders.: Thomas Paine's American Ideology. Newark: 1984.
ders.: "Thomas Paine and the New York Public Advertiser." in: New-York Historical
Society Quarterly
37 (Okt. 1953), S. 361-382.
ders.: "Some Writings of Thomas Paine in Pennsylvania Newspapers." in: American
Historical Review
56 (Juli 1951), S. 832-838.
Austen, B. English Provincial Posts, 1633-1840: A Study based on Kent Examples.
London: 1978.
Ayer, A. J. Thomas Paine. London: 1988.
Ayling, S. E. The Georgian Century 1714-1837. London [u. a.]: 1966.
Barry, Alyce. "Thomas Paine: Privateersman." in: Pennsylvania Magazine of History
and Biography
101 (Okt. 1977), S. 451-461.
Binney, J. E. D. British Public Finance and Administration 1774-92. Oxford: 1958.
Black, Eugene Charlton. The Association: British Extraparliamentary Political
Organization, 1769-1793.
Cambridge, Mass.: 1963.
Black, J. The English Press in the Eighteenth Century. Beckenham: 1987.
Boulton, James T. The Language of Politics in the Age of Wilkes and Burke.
Westport: 1963.
Brewer, John. Party Ideology and Popular Politics at the Accession of George III.
Cambridge [u. a.]: 1976.
Byrd, M. London Transformed: Images of the City in the Eighteenth Century. New
Haven: 1978.
Chambers, Jonathan David. Population, Economy, and Society in Pre-Industrial
England.
London [u. a.]: 1972.
Christie, Ian Ralph. Stress and Stability in Late Eighteenth-Century Britain:
Reflections on the British Avoidance of Revolution.
Oxford: 1984.
ders. Wars and Revolutions: Britain 1760-1815. London: 1982.
Claeys, Gregory. The Political Thought of Thomas Paine. Winchester: 1989.
Clark, Johnathan C. D. The Language of Liberty, 1660-1832: Political Discourse and
Social Dynamics in the Anglo-American World.
Cambridge: 1994.
ders. English Society, 1688-1832: Ideology, Social Structure and Political Practice
during the Ancien Regime.
Cambridge [u. a.]: 1985.
Clark, P., Hg. The Transformation of English Provincial Towns. London: 1984.
Colley, Linda. Britons: Forging the Nation, 1707-1837. London: 1992.
Conway, Moncure Daniel. The Life of Thomas Paine. 4 Bde. New York: 1892.
Corfield, P. J. The Impact of English Towns. Oxford: 1982.
Crosby, Alan. A History of Thetford. Chichester: 1986.
Davis, David Brion. Revolutions: Reflections on American Equality and Foreign
Liberations.
Cambridge, Mass. [u. a.]: 1990.
Dickinson, H. T. Liberty and Property: Political Ideology in Eighteenth-Century
Britain.
London: 1977.
ders. British Radicalism and the French Revolution, 1789-1815. Oxford: 1985.
Dyck, Ian, Hg. Citizen of the World: Essays on Thomas Paine. London: 1987.
ders. William Cobett and Rural Popular Culture. Cambridge: 1992.
Edwards, Samuel. Rebel! A Biography of Tom Paine. New York [u. a.]: 1974.
Fennessy, R. R. Burke, Paine, and the Rights of Man: A Difference of Political
Opinion.
The Hague: 1963.
Fruchtman, Jack. Thomas Paine: Apostle of Freedom. New York [u. a.]: 1994.
ders. Thomas Paine and the Religion of Nature. Baltimore: 1993.
Gilmour, Ian. Riot, Risings and Revolution: Governance and Violence in Eighteenth
Century England.
London: 1992.
Goodwin, A. Friends of Liberty: The English Democratic Movement in the Age of the
French Revolution.
London: 1979.
Goodwin, Chad. "Thomas Paine's Thetford: Eighteenth Century." in: Thetford: Antiq
Burg
(1985), S. 30-33.
Green, Vivian Hubert Howard. The Hanoverians 1714-1815. London: 1970.
Hail, Francina Kercheville. Thomas Paine: An Interpretive Study of the Treatment of
Paine by Biographers, Historians and Critics.
Albuquerque, N. M.: 1977.
Harris, M. R. London Newspapers in the Age of Walpole: A Study of the Origin of
the Modern English Press.
London: 1987.
Hawke, David Freeman. Paine. New York [u. a.]: 1974.
Hawthorne, Hildegarde. His Country was the World: A Life of Thomas Paine. New
York [u. a.]: 1949.
Jacob, M., und J. Jacob, Hg. The Origins of Anglo-American Radicalism. London:
1984.
Keane, John. Tom Paine: A Political Life. London: 1995.
King, Gregory. Two Tracts. Hg. George E. Barnett. Baltimore: 1936.
Kramnick, Isaac. Republicanism and Bourgeois Radicalism: Political Ideology in Late
Eighteenth Century England and America.
Ithaca: 1990.
Langford, Paul. The Eighteenth Century 1688-1815. London: 1976.
ders. Public Life and the Propertied Englishman: 1689-1789. Oxford: 1991.
ders. A Polite and Commercial People: England, 1727-1783. Oxford: 1989.
Lindert, Peter H., und Jeffrey G. Williamson. "Essays in Exploration: Growth,
Equality, and History." in: Explorations in Economic History 22 (1985),
S. 341-377.
Maddock, Alison. Thomas Paine 1737-1809. Norwich: 1983.
Malcolmson, Robert W. Life and Labour in England 1700-1780. London [u. a.]: 1981.
ders. Popular Recreations in English Society 1700-1850. Cambridge: 1973.
Mathias, Peter. The first Industrial Nation: An Economic History of Britain 1700-1914.
London [u. a.]: 1986.
ders. The Transformation of England: Essays in the Economic and Social History of
England in the Eighteenth Century.
London: 1979.
Maurer, Michael, Hg. O Britannien, von deiner Freiheit einen Hut voll: Deutsche
Reiseberichte des 18. Jahrhunderts.
München [u. a.]: 1992.
McCusker, John J. How much is that in real Money? A Historical Price Index for use
as a Deflator of Money Values in the Economy of the United States.

Worcester, Mass.: 1992.
Morgan, Edmund S. Inventing the People: The Rise of Popular Sovereignty in
England and America.
New York: 1988.
Myers, R., und M. Harris, Hg. Author/Publisher Relations during the Eighteenth and
Nineteenth Centuries.
Oxford: 1983.
Namier, Lewis. England in the Age of the American Revolution. London [u. a.]: 1963.
ders. The Structure of Politics at the Accession of George III. London [u. a.]: 1957.
Palmer, R. P. The Age of the Democratic Revolution: A Political History of Europe
and America, 1760-1800.
2 Bde. Princeton, N. J.: 1959.
Parsons, Wayne. The Power of the Financial Press: Journalism and Economic
Opinion in Britain and America.
Aldershot: 1989.
Philp, Mark. Paine. Oxford [u. a.]: 1989.
Porter, Roy. English Society in the Eighteenth Century. London: 1982.
Powell, David. Tom Paine: The Greatest Exile. London [u. a.]: 1985.
Rickman, Thomas "Clio". The Life of Thomas Paine. London: 1819.
Robbins, Caroline. "The Lifelong Education of Thomas Paine (1737-1809): Some
Reflections upon His Acquaintance among Books." in: Proceedings of the
American Philosophical Society
127 (Juni 1983), S. 135-142.
Rothenburg, Molly-Anne. "Parasiting America: The Radical Function of Homogeneity
in Thomas Paine's Early Writings." in: Eighteenth-Century Studies 25
(Frühjahr 1992), S. 331-351.
Seaman, John W. "Thomas Paine: Ransom, Civil Peace, and the Natural Right to
Welfare." in: Political Theory 16 (Feb. 1988), S. 120-142.
Snell, Keith D. M. Annals of the Labouring Poor: Social Change and Agrarian
England, 1660-1900.
Cambridge [u. a.]: 1985.
Speck, William Arthur. Stability and Strife: England, 1714-1760. London: 1977.
Stevenson, J., Hg. London in the Age of Reform. Oxford: 1977.
Sutherland, Lucy. Politics and Finance in the Eighteenth Century. Hg. Aubrey
Newman. London: 1984.
Thomas Paine Reader. Hg. Isaac Kramnick und Michael Foot. London: 1987.
Thomas, Peter David Garner. The House of Commons in the Eighteenth Century.
Oxford: 1971.
Thompson, Edward Palmer. The Making of the English Working Class.
Harmondsworth: 1968.
ders. Plebeische Kultur und moralische Ökonomie: Aufsätze zur englischen
Sozialgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts.
hg. von Dieter Groh. Frankfurt
a. M. [u. a.]: 1980.
Turberville, Arthur Stanley. The House of Lords in the XVIIIth Century. Westport,
Conn.: 1970.
Turner, M., und D. Mills. Land and Property: The English Land Tax, 1692-1832.
Gloucester: 1986.
Wellenreuther, H. Repräsentation und Großgrundbesitz in England, 1730-1770.
Stuttgart: 1979.
Williamson, Audrey. Thomas Paine: His Life, Work and Times. London: 1973.
Wilson, David A. Paine and Cobbett: The Transatlantic Connection. Kingston [u. a.]:
1988.
Wilson, Jerome D., und William F. Ricketson. Thomas Paine. Boston: 1978.
ders. Thomas Paine: Updated Edition. Boston: 1989.
Woll, Walter. Thomas Paine: Motives for Rebellion. (= European University Studies:
Series XIV, Anglo-Saxon Language and Literature, Bd. 248.) Frankfurt a. M.
[u. a.]: 1992.
Woodcock, Bruce. "Writing the Revolution: Aspects of Thomas Paine's Prose." in:
Prose Studies 15 (Aug. 1992), S. 171-186.
Woodward, W. E. Tom Paine: America's Godfather 1737-1809. New York: 1945.
8. Anmerkungen:


[1] Aldridge, Man of Reason, S. 22.
[2] Malcolmson, Life and Labour, S. 11f.
[3] ebda., S. 13.
[4] ebda., S. 15.
[5] ebda., S. 130.
[6] ebda., S. 113.
[7] ebda., S. 113.
[8] Langford, A Polite and Commercial People, S. 449.
[9] Chambers, Population, Economy, and Society, S. 19.
[10] Langford, A Polite and Commercial People, S. 449.
[11] ebda., S. 450.
[12] ebda., S. 450.
[13] Edwards, Rebel!, S. 13.
[14] Thomas Paine Reader, S. 40.
[15] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 19.
[16] Thomas Paine Reader, S. 40.
[17] Aldridge, Man of Reason, S. 18.
[18] Es findet sich auch die Bezeichnung "White Horse Tavern", so bei: Hawthorne, His Country was the World, S.13. Auf einem Foto aus heutiger Zeit ist das Gebäude mit einem Schild "White Hart Hotel" abgebildet: Williamsom, Thomas Paine, S. 48f.
[19] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 24.
[20] Hawthorne, His Country was the World, S. 14.
[21] Aldridge, Man of Reason, S. 20.
[22] Powell, Tom Paine, S. 46.
[23] Williamson, Thomas Paine, S. 39.
[24] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 25.
[25] Mathias, The Transformation of England, S. 186f.
[26] Powell, Tom Paine, S. 49.
[27] Williamson, Thomas Paine, S. 41.
[28] Powell, Tom Paine, S. 33.
[29] siehe S. 6.
[30] Aldridge, Man of Reason, S. 21. Aldridge schreibt, daß jeder Steuereinsammler drei Shilling beigesteuert habe. Um auf 500 Pfund zu kommen, hätten also über 3300 Steuereinsammler zahlen müssen. Um aber auf 5000 Pfund zu kommen, hätten es mehr als 33000 sein müssen. Keane gibt die Zahl der Excisemen mit 3000 an, und schreibt, daß jeder 3 Shilling beigesteuert hätte. Keane, Thomas Paine, S. 75.
[31] Edwards, Rebel!, S. 16.
[32] ebda., S. 16.
[33] Fruchtman, Thomas Paine: Apostle of Freedom, S. 36.
[34] Keane, Thomas Paine, S. 75.
[35] Wilson/Ricketson, Thomas Paine, S. 21.
[36] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 28.
[37] Edwards, Rebel!, S. 17.
[38] Thomas Paine Reader, S. 41f.
[39] Binney, British Public Finance and Administration, S. 34.
[40] Williamson, Thomas Paine, S. 51.
[41] Langford, A Polite and Commercial People, S. 451.
[42] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 27. Edwards schreibt dieses Zitat Paine selbst zu: Edwards, Rebel!, S. 16f.
[43] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 35.
[44] Fruchtman, Thomas Paine: Apostle of Freedom, S. 37f.
[45] ebda., S. 37.
[46] Hawke, S. 17.
[47] Conway, The Life of Thomas Paine, S. 29.
[48] Edwards, Rebel!, S. 17.
[49] Diese Zwangsversteigenung setzt Aldridge im Gegensatz zu allen anderen Autoren zwei Jahre vorher, also in einem völlig anderen Zusammenhang an. Aldridge datiert aber auch Paines Bemühungen um eine Gehaltserhöhung auf das Jahr 1772 anstelle 1773/74. Aldridge, Man of
Reason, S. 21.
[50] Wilson/Ricketson, Thomas Paine, S. 22.
[51] Powell, Tom Paine, S. 56.
[52] Maurer (Hg.), O Britannien, S. 37.
[53] Keane, Thomas Paine, S. 75.
[54] Maurer (Hg.), O Britannien, S. 379.
[55] Powell, Tom Paine, S. 49.