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Frankreich 1944. In Erwartung der Invasion. Politische und militärische Abwehrmaßnahmen des deutschen Reiches



1. Einleitung

Über das Thema der alliierten Invasion in der Normandie gibt es eine kaum überschaubare Fülle von Publikationen, jedoch kann bei genauerer Beschäftigung mit dem Thema festgestellt werden, daß über die deutschen Abwehrvorbereitungen der Invasion nur sehr wenig darstellende Literatur und gedruckte Quellen vorhanden sind.

Bei der Darstellung der deutschen Abwehrvorbereitungen soll es jedoch nicht darum gehen, die Bedeutung der einzelnen Befestigungswerke und Waffensysteme zu erläutern. Vielmehr soll ein Einblick in die grundsätzliche Abwehrkonzeption und deren Entwicklung bis zum Tag der Invasion gegeben werden. Dabei sind besonders die meist unterschiedlichen Standpunkte der Befehlsträger im Westen von besonderem Interesse. Letztendlich stellt sich die Frage, inwieweit das Gelingen der Invasion nur auf die alliierte Materialüberlegenheit zurückzuführen ist, oder ob etwa die deutsche Führung und Hitler selbst maßgeblich an der Niederlage beteiligt waren.

An diesem Punkt stellt sich auch die Frage nach den politischen Abwehrvorbereitungen, die aber in diesem Fall keinesfalls unter normalen Gesichtspunkten betrachtet werden können. Außenpolitische Aktivitäten des Deutschen Reiches, insbesondere hinsichtlich einer alliierten Invasion, waren allerhöchstens in Form von Unbesiegbarkeitspropaganda vorhanden. Allerdings können hier im weiteren Sinne die entscheidenden Eingriffe Hitlers in den Planungsprozeß der Abwehrvorbereitungen nicht nur als militärisch, sondern auch als innenpolitisch relevant eingestuft werden.

Trotz des Versuches bei der Darstellung der deutschen Abwehrvorbereitungen die übergeordneten Zusammenhänge der Planungs- und Realisierungsphasen in den Vordergrund zu stellen, war es manchmal nötig, um exemplarisch zu arbeiten, sich auf die Ebene konkreter Militärgeschichte zu begeben. Es sei auch darauf hingewiesen, daß gute Publikationen zu diesem Thema wie Dieter Oses "Entscheidung im Westen" vor allem auf ungedruckte Quellen des Bundesarchivs-Militärarchivs Freiburg verweisen, deren genaue Analyse den Rahmen dieser Arbeit gesprengt hätte.

 

2. Anfänge deutscher Abwehrkonzeptionen im Westen : Kompetenzstreitigkeiten

Nach dem erfolgreichen Abschluß des Westfeldzuges sah sich die deutsche Wehrmacht im Westen vor völlig neue Aufgaben gestellt. Die amphibische Landungsoperation "Seelöwe" mit dem Ziel der Eroberung Englands und die neu hinzugekommene Aufgabe der Küstenverteidigung stellten neue Anforderungen an Heer und Marine. Die Kriegsmarine führte unter Einbeziehung der neu eroberten Stützpunkte den Seekrieg gegen England fort, während die deutsche Luftwaffe die "Luftschlacht um England" eröffnete. Schon Mitte Juli 1940, am selben Tag, an dem die Führerweisung 16 "über die Vorbereitungen einer Landungsoperation gegen England"[1] erschien, erließ der Oberbefehlshaber des Heeres einen Befehl zur Durchführung des Küstenschutzes an der holländischen, belgischen und französischen Küste.[2] Damit begann ein jahrelanges Ringen um die Konzeption der Küstenverteidigung im Westen.

Als Ende Sommer 1940 abzusehen war, daß das Deutsche Reich die Lufthoheit über die britischen Inseln nicht erringen konnte und damit die Invasionspläne hinfällig wurden, verlegte Hitler mit der Führerweisung Nr. 17 "Die Führung des Luft- und Seekrieges gegen England"[3] die Insel an die Peripherie der deutschen Unternehmungen. Um das Oberkommando des Heeres für den bevorstehenden Feldzug im Osten zu entlasten, wurde Ende Oktober 1940 der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A, Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, zum Oberbefehlshaber West ernannt. Zusätzlich wurde ihm die Heeresgruppe D in allen Fragen des Einsatzes und der Verwendung der Truppe, nicht aber auf allen anderen Gebieten wie Ausbildung, Organisation und Gerichtsbarkeit, unterstellt. Der Befehlshaber der Heerestruppe in den Niederlanden unterstand ebenfalls seinem Befehl, allerdings nur in territorialer Hinsicht und bei einer überraschenden Bedrohung.[4] Diese recht unklare Befehlslage sollte nur den Anfang einer Reihe von Kompetenz- und Konzeptionsstreitigkeiten bilden, die sich bis über den Invasionstag hinaus entscheidend negativ für die deutsche Verteidigung auswirkten.

Schon im November 1940 stellte der Oberbefehlshaber West von Rundstedt fest, daß die Abwehr feindlicher Angriffe durch die fehlende Organisation der oberen und unteren lokalen Führung deutlich erschwert sei. Als im März 1941 die Vorbereitungen für das Unternehmen "Barbarossa" zu Verlegungen von in Frankreich stehenden Truppen in den Osten führten, schien eine neue Verteidigungstrategie für die verbleibenden Kräfte nötig. Der zu diesem Zweck vom Oberkommando der Wehrmacht ausgegebene Befehl sollte eine einheitliche Befehlsführung im Westen ermöglichen. Er sollte die Ausrichtung aller Kräfte der Wehrmacht auf die Abwehr eines alliierten Landungsversuches regeln.[5] Obwohl jedoch damit erkannt wurde, daß die Befehlsverhältnisse einer ausführlichen Klärung bedurften, kam es zu keiner zufriedenstellenden Konzeption. Aufgrund von massiven Protesten der Marineleitung, die sich gegen eine Unterordnung unter das Heereskommando, auch in Einzelfällen, sträubte, wurde ein kompliziertes Kompetenzmodell zur Grundlage der Westverteidigung gemacht. Die wirklichkeitsfremde, theoretisch konstruierte Unterscheidung zwischen Marine- und Heeres-Küstenverteidigung wurde damit zur eigentlichen Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Heer und Marine an der Küste.[6] Die zur Küstenverteidigung eingesetzten Marineverbände standen nur im Falle eines feindlichen Landungsunternehmens unter dem direkten Befehl des Oberbefehlshabers West. In Fragen der Ausbildung und der taktischen Vorbereitung ergaben sich im Vergleich zu den benachbart stationierten Heeresverbänden zum Teil deutliche Differenzen.

Dieser Konzeption zufolge konnten Heer und Marine nicht nur unabhängig voneinander völlig unterschiedliche Verteidigungskonzepte entwickeln, sondern begannen sie auch zu verwirklichen. Aus diesem Grunde schlug das Generalkommando des XXIII. Armeekorps vor, eine einheitliche Befehlsführung zumindest für die an Land eingesetzten Kräfte des Heeres und der Marine anzustreben. Die Offensichtlichkeit, daß klare Befehls- und Unterstellungsverhältnisse für das Zusammenwirken der drei Wehrmachtteile ausschlaggebend sein würden, wurden in den Ausführungen ebenfalls deutlich formuliert. Doch obwohl von Rundstedt diesen Vorschlägen grundsätzlich zustimmte, kam es vorerst nicht zu konkreten Änderungen.

Diese Unklarheit der Befehlsstrukturen wurden von Hitler nicht nur geduldet, sondern sogar gezielt initiiert. Alle Aufgaben der Reichsführung liefen bei ihm zusammen. Durch direkte Eingriffe in die Befehlsebenen der Wehrmacht schaltete er die kreative Mitarbeit der militärischen Führer mehr und mehr aus und degradierte sie somit zu reinen Befehlsempfängern.[7] Das Wehrmachtsgefüge wurde nachhaltig gestört, jede Operationsfreiheit strikt untersagt. Hitlers Abneigung, weiterreichende Befehlsgewalt an andere zu delegieren, führte zu großen Problemen bei der Gesamtkriegsführung, da die Führungsautorität zunehmend zersplittert wurde. An den Fronten wurden Marine und Luftwaffe generell nicht den jeweiligen Militärbefehlshabern unterstellt.[8] Wehrmachtteile und Parteidienststellen bekämpften sich gegenseitig mangels Kompetenzabgrenzung.

Das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) rechnete seit dem Angriff auf die Sowjetunion mit einer britischen Entlastungsinvasion an einer der europäischen Küsten und befahl Ende 1941, speziell die atlantischen Küsten mit einem "neuen Westwall" auszubauen. Man hoffte mit diesem Schritt, eine "Zweite Front" von vornherein auszuschließen und der Wehrmacht den Rücken für ihre Operationen im Osten freihalten zu können.[9] Der Westen Europas sollte somit uneinnehmbar werden. Im Falle militärischer Rückschläge im Osten konnte dort, aufgrund der Weite des Raumes, leichter auf Gelände verzichtet werden als im Westen. Dort wären bei einer Geländeaufgabe die Zentren des Reiches, besonders das Ruhrgebiet, unmittelbar bedroht gewesen.

Die zu verteidigende Küstenlinie reichte vom Nordkap bis an die spanische Grenze, wobei Norwegen für kurze Zeit ganz oben auf der Prioritätsliste der Abwehrmaßnahmen stand. Man fürchtete, daß eine geglückte alliierte Landung in Norwegen gravierende politische und wirtschaftliche Auswirkungen haben würde. Ebenso ging man davon aus, daß die Verteidigung dieses Landes erschwert würde, weil die schlechten Verkehrsverbindungen es verboten, beweglichen Reserven schnell heranzuführen. Damit stand der Ausbau der belgischen und französischen Atlantikküste in seiner Dringlichkeit vorerst an zweiter und dritter Stelle.

Die Federführung beim Ausbau des Atlantikwalles erhielt der Oberbefehlshaber des Heeres, während die Aufgabengebiete der Oberbefehlshabers der Kriegsmarine und der Luftwaffe nicht erweitert wurden.[10] Während das OKW die Überwachung der Arbeiten übernahm, wurde das Ministerium für Bewaffnung und Munition mit der Planung und Bauausführung, die Organisation Todt und der Reichsarbeitsdienst mit der Bereitstellung von Arbeitskräften beauftragt. Nach Hitlers Vorstellungen durften zur Verteidigung des Atlantikwalles nur wenige Truppen herangezogen werden, da die Masse der deutschen Soldaten den Kampf im Osten entscheiden sollte. So wurden die westlichen Befestigungen bevorzugt mit älteren, schlecht ausgerüsteten Truppen besetzt. Diese sogenannten "bodenständigen Divisionen" waren wegen des hohen Mangels an Fahrzeugen kaum noch beweglich und sollten dennoch in ihren Verteidigungsstellungen je einen Abschnitt von 15-20 Kilometern verteidigen.[11]

Im Jahre 1942 erfolgte eine Forcierung sämtlicher Baumaßnahmen am Atlantikwall, da die Alliierten ihre militärischen Aktivitäten ständig erweiterten. Die Übereinkunft von Roosevelt und Churchill auf der Konferenz von Washington 1941/42, Stalins Gesuch nach einer "Zweiten Front" nachzukommen, hatte konkrete Formen angenommen. Das amerikanische War Department hatte unter General Eisenhower die Operation "Bolero" geplant, die vorsah, eine Armee von einer Million Soldaten für eine Invasion an der französischen Küste bereitzustellen. Im März 1942 wurde diese Idee einer Invasion wieder aufgenommen und ausgebaut. Die Invasion unter dem Decknamen "Round-up" war für das Frühjahr 1943 festgelegt worden. Mehrere kleinere Landungsversuche sollten 1942 die Aktion vorbereiten und wichtige Aufklärungsarbeit leisten. Diese "Raids" lieferten den Deutschen jedoch letztendlich Anhaltspunkte, daß besonders die engste Stelle zwischen Festland und britischer Insel einer Invasionsgefahr ausgesetzt war. Außerdem bewies die Ortswahl und Ausführung der "Raids", daß die Westalliierten aus versorgungstechnischen Gründen zuerst versuchen würden, Häfen und andere strategisch wichtige Punkte in ihre Gewalt zu bringen. Diese Erkenntnisse veranlaßten die Deutschen vor allem exponierten Punkte des Atlantikwalles vorrangig auszubauen, während kleinere Hafenstädte und sonstige Stellungen erst später an die Reihe kamen.

Hitler ordnete im September 1942 persönlich an, bis zum Sommer des folgenden Jahres 15.000 Befestigungswerke zu erstellen, die vor allem zur Verteidigung der Kanalküste vorgesehen waren. Nach Fertigstellung des Walles sollten auf jeden Kilometer zu verteidigender Küstenlinie 15-20 Bunker entfallen.[12] Doch diese gigantischen Pläne erwiesen sich aus technischen Gründen in dieser kurzen Zeitspanne als nicht durchführbar, so daß nur die besonders bedrohten Küstenstädte am Pas de Calais vorrangig befestigt wurden. Ijmuiden, Hoek van Holland, Dünkirchen, Boulogne, Le Havre, Cherbourg, St. Malô, Brest, Lorient, St. Nazaire, Gironde-Nord, Gironde-Süd und die Kanalinseln Guernesey, Alderney und Jersey wurden zu Festungen erklärt und banden fortan erhebliche Mengen an Material und Truppen.[13]

 Gemäß dieser Vorgaben erlebte der Bau des Atlantikwalles eine deutliche Intensivierung. Ab Mitte Mai 1942 wurden im Atlantikwall monatlich ca. 500.000 cbm Eisenbeton verbaut.[14] Die Zahl der Arbeitskräfte setzte sich zum Teil aus freiwillig arbeitender, zum Teil aus zwangsverpflichteter einheimischer Bevölkerung zusammen und betrug im Mai 1943 ungefähr 260.000 Mann. Die Zahl der deutschen Arbeitskräfte, die zu dieser Zeit an den Baumaßnahmen beteiligt waren, belief sich nur auf etwa 26.000.[15] Trotz dieses hohen Einsatzes von Arbeitern wurden die Befestigungsarbeiten jedoch von organisatorischen Problemen immer wieder verzögert. Aufgrund technischer Probleme, die zum großen Teil auch aus Nachschubproblemen resultierten, war es der federführenden Organisation Todt oft nicht möglich, die ihr gestellten Aufgaben voll zu erfüllen. Dies bezog sich sowohl auf die Vorgaben des OKW, als auch auf die konkreten Wünsche der regionalen Militärbefehlshaber.

Die Führerweisung Nr. 40 "Befehlsbefugnisse an den Küsten" vom 23.3.1942 sollte die Einheitlichkeit der Befehlsführung verbessern, änderte jedoch an den grundsätzlichen Kompetenzproblemen nichts.[16] Hitler beschrieb in dieser Weisung die Gefahr von feindlichen Landungen, Landeunternehmen mit begrenzten Zielen, überfallartigen örtlichen Unternehmungen und Fallschirm- und Luftlandeunternehmungen. Kriegsmarine und Luftwaffe hatten die Aufgabe, durch Aufklärung geplante feindliche Unternehmungen rechtzeitig zu erkennen. Da es jedoch auch denkbar schien, daß aufgrund widrigen Wetters eine ausreichende Vorwarnung vor feindlichen Aktionen nicht möglich sein würde, hatten alle Truppen, die solchen überraschenden Aktionen ausgesetzt sein könnten, stets in voller Abwehrbereitschaft zu sein. Die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Verteidigung sollte eindeutig und ohne Einschränkung in einer Hand vereinigt werden. Dabei waren die Truppen so einzusetzen, daß der alliierte Angriff, wenn möglich vor, spätestens aber nach dem Erreichen der Küste zusammenbrechen würde. Der Oberbefehlshaber West, von Rundstedt, erhielt die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Verteidigung der Küsten der besetzten Westgebiete. In dieser Funktion unterstanden ihm aber nur die Truppen des Heeres, was sich für die Abwehrvorbereitungen als deutlicher Nachteil erweisen sollte. Die Luft- und Seestreitkräfte des Luftflottenkommandos 3 bzw. des Marine-Gruppen-Kommandos West unterstanden, soweit sie für die operative Kriegführung bestimmt waren, weiterhin ausschließlich dem Oberkommando der Luftwaffe bzw. dem Oberkommando der Marine. Im Falle einer feindlichen Invasion waren sie lediglich "gehalten, den Anforderungen der für die Abwehr verantwortlichen Befehlshaber im Rahmen ihrer taktischen Möglichkeiten zu entsprechen"[17]. Die Kommandobehörden von Marine und Luftwaffe waren damit nach wie vor unabhängig in der Beurteilung der taktischen Möglichkeiten und der Ausgabe von Anordnungen der Küstenverteidigung. Zu diesem Zeitpunkt waren aber schon wesentliche Truppenteile von Heer und Marine in die Abwehrstellungen integriert worden.

Die nutzlose Verschwendung von Arbeitskraft und Material zeigte sich allein schon in der grundlegend verschiedenen Anlage von Heeres- und Marineküstenartilleriestellungen entlang der gesamten Atlantikküste. Ein weiteres Beispiel für die unklare Kompetenzlage war auch der Zeitpunkt des Befehlswechsels, der in der Führerweisung Nr. 40 nur eine unklare Formulierung erfahren hatte. Laut dieser Weisung sollte die Kriegsmarine solange für die Abwehr des Feindes verantwortlich sein, solange dieser auf dem Wasser war, die Verantwortlichkeit des Heeres setzte erst ein, wenn der Gegner das Land betreten hatte. Es blieb dabei völlig unklar, zu welchem Zeitpunkt bei einem alliierten Angriff mit nachfolgender Landung die Befehlsgewalt über die Artillerie auf das Heer überzugehen hatte, vor allem unter der Berücksichtigung, daß über lange Zeit sowohl der bereits gelandete Feind, als auch gegnerische Schiffe bekämpft werden müßten. Die Luftwaffe entzog sich ebenfalls jeglicher zentralen Kontrolle, da die an der Küste eingesetzten Flak-Kräfte nach wie vor ausschließlich der Luftwaffe unterstellt waren. Doch alle Anstrengungen von Rundstedts, klare Befehlsverhältnisse zu schaffen, hatten keinen Erfolg. Hitler bestand darauf, an seinen Grundsätzen festzuhalten und dem Oberbefehlshaber West eine zentrale Befehlsgewalt vorzuenthalten.

Anfang 1943 war die steigende Diskrepanz zwischen dem ungenügenden Ausbau des Atlantikwalles und den ständig wachsenden alliierten Truppenkontingenten auch für Hitler und das OKW offensichtlich. Zu diesem Zeitpunkt standen den Alliierten bereits 32 Infanteriedivisionen, 12 Panzerdivisionen, 3 Luftlandedivisionen, 2800 Jäger, 3900 Kampfflugzeuge und 1000 Aufklärer für eine Invasion zur Verfügung.[18] Nach der geglückten Landung auf Sizilien im Juli 1943 wurden ebenfalls große Mengen an Landungsbooten in Großbritannien zusammengezogen und verstärkten die Bedrohungssituation. In seiner Denkschrift vom 25. Oktober 1943 hatte von Rundstedt auf grundlegende Mängel des Verteidigungskonzeptes hingewiesen, die Hitler in seiner Führerweisung Nr. 51 vom 3. November 1943 überwiegend aufgriff. Er schloß sich den Einschätzungen von Rundstedts weitgehend an :

"Die Gefahr im Osten ist geblieben, aber eine größere im Westen zeichnet sich ab : die angelsächsische Landung! Im Osten läßt die Größe des Raumes äußersten Falles einen Bodenverlust auch größeren Ausmaßes zu, ohne den deutschen Lebensnerv tödlich zu treffen. Anders im Westen! Gelingt dem Feind hier ein Einbruch in unsere Verteidigung in breiter Front, so sind die Folgen in kurzer Zeit unabsehbar. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß der Feind spätestens im Frühjahr, vielleicht aber schon früher, zum Angriff gegen die Westfront Europas antreten wird. Ich kann es daher nicht mehr verantworten, daß der Westen zu Gunsten anderer Kriegsschauplätze weiter geschwächt wird. Ich habe mich daher entschlossen, seine Abwehrkraft zu verstärken, insbesondere dort, von wo wir den Fernkampf gegen England beginnen werden. Denn dort muß und wird der Feind angreifen [...]. Mit Fesselungs- und Ablenkungsangriffen an anderen Fronten ist zu rechnen."[19]

Als Konsequenz aus diesen Überlegungen erhielt der Generalstab des Heeres den Auftrag, für ausreichende Beweglichkeit der Westverbände zu sorgen. Panzer-, Sturmgeschütz- und Panzerjägereinheiten wurden aufgestellt und deren Abzug aus dem Bereich des Oberbefehlshaber West untersagt.

Gegen Ende des Jahres 1943 hatte sich die politische Situation Deutschlands drastisch verschlechtert. Italien war aus der Kampffront gegen die Alliierten ausgeschieden, die Türkei schien sich mehr und mehr der alliierten Seite anzunähern, und von Japan war keine direkte Hilfe auf dem europäischen Kriegsschauplatz zu erwarten. Die Loyalität von Ungarn, Rumänien und Bulgarien konnte nur noch durch massive deutsche Eingriffe gewährleistet werden. Angesichts dieser hoffnungslosen Lage konzentrierten sich alle Hoffnungen Hitlers auf den Bruch des Bündnisses der Westmächte mit der Sowjetunion. Die Verteidigung der eroberten Gebiete des Deutschen Reiches bekam nun oberste Priorität.[20]

Im Bewußtsein Hitlers nahm die Abwehr einer möglichen alliierten Invasion jetzt einen deutlich bedeutendere Stellung ein. Ein Hinweis darauf war die Betreuung des kompletten Stabes der Heeresgruppe B, unter der Führung von Generalfeldmarschall Erwin Rommel, mit der Inspektion der Verteidigungsanlagen. Rommel, der sich als Kommandant des deutschen Afrikakorps den Ruf eines genialen Taktikers erworben hatte, schien besonders geeignet, die deutschen Abwehrvorbereitungen zu forcieren. Am 18. Dezember 1943 bezog der Stab in Fontainebleau Quartier und nahm seine Arbeit auf.[21] Rommels Aufgabe bestand darin, die Verteidigungsmaßnahmen zu besichtigen, Vorschläge für ihre Verbesserung zu machen und die Frage des Angriffs auf einen gelandeten Feind zu studieren. Obwohl Hitler direkt unterstellt, waren irgendwelche Befehlsbefugnisse im Bereich des Oberbefehlshabers West mit seinem Auftrag zunächst nicht verbunden. Rommels rege Aktivitäten und zahlreiche Inspektionsreisen brachten ihn jedoch in Konflikt mit dem Oberbefehlshaber West, als er zunehmend versuchte, seine eigenen Abwehrvorstellungen durchzusetzen. Doch von Rundstedt zeigte sich kompromißbereit. Auf seinen Vorschlag hin erging am 1. Januar 1944 ein Befehl vom OKW, wonach der Stab der Heeresgruppe B dem Oberbefehlshaber West unterstellt wurde.[22] Rommel erhielt daraufhin am 15. Januar 1944 die taktische Führung über die in den Niederlanden stationierten Truppen des Heeres, sowie über die 15. und 7. Armee. Trotz Hitlers Ankündigung, daß der Stab der Heeresgruppe B jederzeit abberufen werden könnte, wurde Generalfeldmarschall Rommel mit den Abwehrvorbereitungen und der Küstenverteidigung, im Bereich der ihm zugewiesenen Armeen betraut. Sein Inspektionsauftrag an den Küstenabschnitten Südwest- und Südfrankreichs wurde davon aber nicht berührt. Damit blieb sein Einfluß auf die Vorbereitung der gesamten Westverteidigung ebenso gewahrt wie die Möglichkeit sich bei Problemen direkt an den Führer zu wenden.

Im Falle eines alliierten Angriffes ergab sich aber damit eine Doppelfunktion des Oberbefehlshabers West. Einerseits war von Rundstedt für die operative Führung des Kampfes und die Koordination der Abwehrvorbereitungen auf dem ganzen westlichen Kriegsschauplatz verantwortlich, andererseits unterstanden ihm die nicht in Rommels Heeresgruppe B zusammengefaßten Verbände unmittelbar.[23] Der Oberbefehlshaber West war somit gleichzeitig Oberbefehlshaber in den besetzten Westgebieten und Oberbefehlshaber der Heeresgruppe D. Als Kommandant dieser Rommel nicht unterstehenden Heeresgruppe war er aber theoretisch sich selbst unterstellt auf der gleichen Befehlsstufe wie Feldmarschall Rommel und hatte somit über- und untergeordnete Befehlsfunktionen zugleich inne. Diese Befehlsverhältnisse führten in der Praxis zu dauernder Überlagerung und Doppelarbeit der beiden Stäbe, wie sie ein Mitarbeiter von Rommels Stab deutlich beschrieb:

"Das Hin und Her der Ansichten über die beste Art der Verteidigung zeigte sich darin, daß man Bunker am Strand von Fécamp zugemauert hatte, in Dieppe unbesetzt ließ. Südlich der Somme-Mündung fanden wir später sogar einige, die gesprengt worden waren, als ein neuer Kommandant die Hauptkampflinie auf einen Höhenzug einige Kilometer vom Strande zurückverlegt hatte."[24]

 Schließlich stellte von Rundstedt einen Antrag an das Oberkommando der Wehrmacht, die Befehlsverhältnisse endlich zu klären.[25]

 

3. Unterschiedliche Abwehrkonzeptionen 1944 : Der Einsatz der Panzertruppe

Anfang 1944 schien es offensichtlich, daß die Westalliierten in näherer Zukunft eine Landung an der französischen Küste versuchen würden. Die Abwehrvorbereitungen wurden daraufhin drastisch intensiviert. Dem zugrunde lag der Bericht, den der Chef des Wehrmachtführungsstabes General der Artillerie Alfred Jodl, nach einer Inspektionsfahrt im Januar Hitler ablieferte. Da es aber trotz größter Bauanstrengungen nicht möglich schien, alle noch bestehenden Lücken in der Verteidigung in absehbarer Zeit zu schließen, schlug Jodl die Einrichtung gepanzerter Reserven vor, die hinter den hauptsächlich gefährdeten Abschnitten der 15. und 7. Armee eingesetzt werden sollten.[26] Diese Kräfte sollten kurzfristig in die Kämpfe eingreifen und den Feind ins Meer zurückwerfen können. Jodl zog aus seinen Beobachtungen die Schlußfolgerung, daß das Entstehen einer "zweiten Front" nur verhindert werden könne, wenn der Feind direkt an der Küste abgewehrt würde.[27] Aus diesem Grunde machte er den Vorschlag, die zur Verteidigung nötigen Panzerdivisionen möglichst küstennah zu stationieren, um sie sofort beim Erkennen einer Landung einsetzen zu können.[28]

Um diesen Ideen nachzukommen, hätte jedoch sowohl die 7. wie auch die 15. Armee je eine oder zwei starke Panzerreserven haben müssen. Eine Vorstellung, die sich angesichts der gespannten Versorgungs- und Nachschubsituation als illusorisch herausstellte.[29]
 

4. Probleme und Verteidigungsvorbereitungen 1944

Die Versorgung der am Atlantikwall stationierten Truppen wurde 1944 zunehmend schwieriger. Anfang 1944 benötigte die gesamte Wehrmacht 230.000 Tonnen Benzin monatlich, doch nur 198.000 Tonnen konnten produziert werden.[31] Da die vorhandenen Bestände bevorzugt an die Ostfront abgegeben wurden, gingen die Fehlbeträge vor allem zu Lasten des Oberbefehlshaber West. Eine ähnliche Situation war im Bezug auf den Transportraum entstanden. Da die Möglichkeit, Material und Truppen mit der Eisenbahn zu transportieren durch alliierte Luftangriffe drastisch eingeschränkt wurde, mußte man vor allem Lastkraftwagen in Anspruch nehmen. Von den benötigten 40.000 Tonnen Transportkapazität standen dem Oberbefehlshaber West nur 5.000 Tonnen zur Verfügung. Damit zerschlugen sich weitgehend die Hoffnungen, die bodenständigen Divisionen wieder beweglicher zu machen, um sie im Notfall als örtliche Reserven einsetzen zu können.

Trotz all dieser Probleme konnte die Verteidigungslage noch im ersten Halbjahr 1944 deutlich verbessert werden.[32] Mit Alarmübungen, Planspielen und Studien wurden verschiedene Konzeptionen ausprobiert und angeglichen. Das Ausbautempo der Verteidigungsanlagen wurde erhöht, wobei jetzt vor allem die Rommelsche Konzeption, den Gegners vor Erreichen der Küste zu vernichten, zum Tragen kam. Weite Küstengebiete wurden vermint, Vorfeldsperren, Drahthindernisse und Ansumpfungen ergänzten die ständig wachsende Anzahl der Bunker. Im Hinterland sollten die sogenannten "Rommelspargel"[33] Luftlandungen des Gegners erschweren. Auch die Ausbildung der Soldaten wurde deutlich verbessert, da die vorhandenen Verbände, die durch die ständigen Verlegungen ohnehin schon geschwächt waren, vorwiegend aus Soldaten ohne Kampferfahrung bestanden. In der Heckenlandschaft der Normandie, die sich für Verteidigungszwecke sehr gut eignete, wurde mit simulierter Feindtruppe die Abwehr gegen luftgelandete Verbände geübt.[34] Diese notwendigen Übungen wurden aber immer wieder dadurch erschwert, daß der Ausbau der Stellungen ständig vorangetrieben werden mußte. Die Anzahl der Verbände, die im Westen stationiert waren, wurde durch Neuaufstellungen wie auch durch Verlegungen von Reservedivisionen und abgekämpften Truppen aus dem Osten erhöht. Auch die Ausrüstung mit schwerem Gerät und Panzerabwehrwaffen wurde angesicht der bevorstehenden Invasion verbessert. Im Mai 1944 standen dem Oberbefehlshaber West schließlich 48 Infanterieverbände zu Verfügung, die für alle Abwehrzwecke eingesetzt werden konnten. An Panzer- bzw. Panzergrenadierdivisionen standen zur gleichen Zeit insgesamt 10 Verbände zur Abwehr der Invasion bereit, die insgesamt 1370 einsatzbereite Panzer umfaßten.[35] Sechs Monate nachdem Hitler seine Führerweisung Nr. 51 ausgegeben hatte, waren die Abwehrvorbereitungen beeindruckend vorangeschritten. Die Personalstärke, der im Westen stehenden Truppen, hatte sich von 1.372.000 im November 1943 auf 1.873.000 erhöht, die Panzerzahl hatte sich von 256 auf 1299 verbessert und sowohl die Anzahl der Bunker als auch der Geschützstände im Atlantikwall betrug nun über 15.000.[36] Ebenso wie ihre Gegner begannen auch die Deutschen mit Täuschungen und Funkspielen. Panzerattrappen und Scheinstellungen sollten den Gegner ebenso täuschen wie das Funkspiel unter dem Codenamen "Landgraf", das am 14. Mai 1944 begann und bei dem 8 erfundene Divisionen den Gegner verwirren sollten.[37] Im Unterschied zu den Deutschen konnten die Westalliierten solche Täuschungsmanöver mittels ihren überlegenen Aufklärungsmöglichkeiten relativ schnell erkennen.

Die nach wie vor bestehenden Schwächen des Atlantikwalles sollten durch eine intensive Propaganda ausgeglichen werden. Ähnliches war schon vor Beginn des Krieges mit dem Westwall gelungen, den man mittels geschickter Propaganda als so unüberwindlich erscheinen ließ, daß eine französische Offensive nach dem deutschen Einmarsch in Polen weitgehend ausgeschlossen werden konnte. Ausgedehnte Propagandaaktionen präsentierten nun einen unüberwindlichen Wall aus Bunkern, Hindernissen und Geschützen größten Kalibers. Allerdings fanden Besuche von in- und ausländischen Journalisten ausschließlich an den am stärksten befestigten Stellen des Pas de Calais statt. Vorzeigestellungen wie die "offensive Fernkampfbatterie Lindemann" sorgten für imposante Aufnahmen, die nicht nur in Deutschland Aufsehen erregten. Auf persönliche Anregung Goebbels hin sollte diese Batteriegruppe am Cap Gris-Nez vortäuschen, daß die gesamte Abwehr am Atlantikwall überall so stark sei.[38] Es wurde offen verkündet, daß die Geschütze der Maginotlinie jetzt in die deutsche Abwehrlinie integriert worden wären und daß die bevorstehende Landung der Alliierten "das größte Blutbad der Weltgeschichte" werde.[39] Goebbels verkündete in einer Rede am 5. Juni 1943 im Berliner Sportpalast:

"... Man spricht heute von der Invasion in Europa, als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt ... Der englische und der amerikanische Soldat aber werden eine blutige Zeche bezahlen müssen. Unsere Wehrmacht ist zu ihrem Empfang bereit !"[40]

Obwohl die zunehmende Propaganda die Alliierten beunruhigte, wurden doch die wahren militärischen Verhältnisse durch die Überlegenheit der anglo-amerikanischen Aufklärung bald offensichtlich.

Einen Monat vor Beginn der alliierten Invasion wurden die Befehlsverhältnisse im Westen erneut geändert und dem Oberkommando der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Rommel definitiv die Verteidigung der Küsten Hollands, Belgiens und Nordfrankreichs zugewiesen.[41] Die Kampfführung an den Küsten südlich der Loire, an der Pyrenäenfront und an der Mittelmeerküste, erhielt das neue Heeresgruppen-Oberkommando G unter Generaloberst Blaskowitz. Mit diesen Maßnahmen war die Führungsposition von Rundstedts nochmals vereinfacht worden. Ihm oblag jetzt die Gesamtführung in den besetzten Westgebieten nach den Weisungen und Befehlen des Führers bzw. des OKW. Außerdem erhielt er mit den beiden anderen gleichberechtigten Werhmachtteilen die gemeinsame Führung der Truppen. Obwohl er zusätzlich das formelle Recht erhielt, je nach Lage und nach Befehl des OKW Kräfte zu verlagern, war es jedoch nicht gelungen, die grundlegenden Probleme der Befehlshierarchie im Westen zu beseitigen. Die Waffen-SS, die Luftflotte 3 und die Marinegruppe West waren nach wie vor nur gemäß Führerweisung 40 unterstellt und standen mit ihrer eigenen Kommandostruktur praktisch außerhalb der Befehlsgliederung des Oberbefehlshabers West.

Schon Ende 1943 war man sich in Deutschland im Klaren darüber gewesen, daß der Gegner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 1944 auf dem europäischen Festland landen würde. Die deutsche Aufklärung konnte durch Spionage die wichtigsten Ergebnisse der alliierten Konferenzen in Erfahrung bringen und war über die Pläne zur Errichtung einer zweiten Front informiert. Ende 1943 beobachtete die deutsche Wehrmacht über 1.800 Landungsboote, Kreuzer und Schlachtschiffe in den englischen Häfen. Im April und Mai 1944 war das Wetter besser geworden, und die verstärkte Bombardierung der Küstenstellungen durch die Alliierten deuteten auf bevorstehende Ereignisse hin. Ab Ende Mai wurden die Brücken über die Seine und Loire planmäßig von den Alliierten zerstört und die Normandie somit transporttechnisch weitgehend abgeschnitten. Der deutschen Luftaufklärung war es zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr möglich, zuverlässige Informationen über die Geschehnisse jenseits des Kanals zu bekommen. Anfang Juni wurde jedoch der Alarmzustand der Truppen etwas gelockert, da Sturm und hoher Wellengang eine Invasion nahezu ausschlossen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, fuhr in Urlaub, Rommel weilte in Berchtesgarden, um den Geburtstag seiner Frau zu feiern und das OKW befaßte sich mit dem Kriegsschauplatz in Italien.[42] Obwohl deutsche Heeresmeteorologen das Auftreten eines Zwischenhochs und damit günstigen Wetters für den 6. Juni ebenso sicher wie ihre alliierten Kollegen vorausgesagt hatten, waren diese Aussichten bei den deutschen Verantwortlichen ignoriert worden. Das zu erwartende günstige Wetter ergänzte nun in idealer Weise die Kombination aus Sonnenaufgang, Mondstand und Gezeiten.[43]

Am Vorabend der alliierten Landung in der Normandie hatte der Atlantikwall eine nie gekannte Stärke erreicht und fast 2 Millionen Soldaten der Wehrmacht erwarteten den Gegner.[44] Allerdings gab es nach wie vor entscheidende Schwächen in der deutschen Verteidigung. Von den ca. 1000 Geschützen des Atlantikwalles waren nur 39 in der Lage, Seeziele zu bekämpfen.[45] Eine schlagkräftige Marine gab es ebensowenig, wie starke Luftwaffenverbände. Obwohl es nicht gelungen war, den Ort der Landung vorherzusagen, gab es bis auf in Nordfrankreich und Belgien verstreut liegende Panzerverbände keine zusätzlichen Reserven mehr.[46] Dem Atlantikwall fehlte zudem jede rückwärtige Sicherungslinie oder Auffangstellung. Zuletzt gab es für die drei Wehrmachtteile nach wie vor keinerlei einheitliche Führung, da als Richtlinien für den Abwehrkampf nur die Führerweisungen Nr. 40 und 51 zur Verfügung standen. Schließlich hatten auch englische Täuschungsmanöver durch Funkspiele und Falschinformationen die Deutschen bis zuletzt in der Annahme gelassen, daß die Invasion am Pas de Calais stattfinden würde.[47] Die Tatsache, daß hier die schmalste Stelle des Kanals war und nach einer geglückten Landung von hier aus das Ruhrgebiet am schnellsten erreichet werden konnte, schien die alliierten Pläne offensichtlich zu machen. Dementsprechend hatte die überproportional starke Befestigung dieser Region schon früh begonnen. Da die militärische Führung Deutschlands, aber auch Hitler persönlich schon seit längerer Zeit mit einer Landung an genau dieser Stelle rechnete, waren die Täuschungsmanöver auf fruchtbaren Boden gefallen.[48] Im Unterschied zu ihren alliierten Gegnern besaß die Wehrmacht aber kaum Aufklärungsmöglichkeiten, um derartige Meldungen überprüfen zu können.

 

5. Der Ablauf der Invasion und das Versagen der deutschen Abwehr

In der Nacht des 6. Juni bereiteten ausgedehnte Luftlandungen und Bombardierungen das Anlanden größerer Truppenkontingente im Morgengrauen vor. Um 6:30 Uhr landeten die ersten alliierten Boote an fünf Abschnitten der Küste der Normandie. Die erste Welle von 3100 Landungsfahrzeugen, die von über 1200 Kriegsschiffen abgeschirmt wurde, konnte an fast allen Abschnitten rasch Fuß fassen.[49] Bis zum frühen Nachmittag überwanden alliierte Pioniereinheiten die Vorstrand- und Strandhindernisse und bauten Brückenköpfe auf, die durch schweres Gerät, Panzer und Versorgungsgüter verstärkt wurden. Die im Landungsraum eingesetzten Batterien der Küstenartillerie konnten sich zwar zum Teil erstaunlich lange behaupten, waren aber für den ausgedehnten Landungsabschnitt in keiner Weise ausreichend. Die deutsche Kriegsmarine konnte mit ihren wenigen einsatzbereiten Zerstörern und Torpedobooten der starken Invsionsflotte nur geringen Schaden zufügen. Das Gleiche galt für die hoffnungslos unterlegene Luftwaffe, die meist schon weit vor ihrem Einsatzgebiet in Luftkämpfe verwickelt wurde. Schon nach kurzer Zeit waren die Alliierten den bodenständigen deutschen Divisionen an schwerem Gerät und Panzern überlegen.

Unter diesen Bedingungen konnte einer schnellen Ausdehnung der alliierten Brückenköpfe nur entgegengetreten werden, wenn die vorhandenen Panzerreserven unverzüglich zum Einsatz kamen. Jetzt rächte es sich, daß von Rundstedt und Hitler es abgelehnt hatten, die verfügbaren Panzerkräfte in Küstennähe zu stationieren, um den Feind in seiner schwächsten Phase am Strand zu schlagen, wie Rommel es vorgeschlagen hatte. Die in Nord- und Zentralfrankreich liegenden Panzerreserven mußten nun über weite Strecken an die Front geführt werden, wobei die ständigen alliierten Fliegerangriffe starke Schwächungen der Verbände bewirkten. Es kam noch hinzu, daß die Reserven nur zögernd vom OKW freigegeben wurden, da Hitler noch bis in den Juli hinein die Meinung vertrat, daß eine zweite alliierte Landung an der Kanalküste bevorstehe.[50] Beispielsweise traten schon bei den ersten Angriffsoperationen der 21. Panzerdivision erhebliche Schwierigkeiten zu Tage. So brauchten die deutschen Truppen vom Eintreffen im Kampfgebiet bis zum Auslösen des Gegenangriffs nochmals zwei bis drei Stunden, mußten sich aber bald zurückziehen, als das alliierte Kommando Luftlandetruppen direkt in die angreifenden Panzerverbände absetzte.[51] Rommels Abwehrkonzeption war aufgrund des Fehlens der wichtigen "Panzerkomponente" gescheitert. Die Masse der deutschen Panzerverbände lag weit von der Kampfzone entfernt im Großraum Paris. Doch auch von Rundstedts verzweifelte Versuche,seine Panzerverbände für einen Gegenangriff zu vereinigen und die Entscheidung in einer offenen Schlacht zu suchen, scheiterten. Die tropfenweise und verspätet eintreffenden Panzerverbände konnten nicht für einen entscheidenden Offensivschlag zusammengefaßt werden, da sie jeweils sofort bei ihrem Eintreffen in den Verteidigungsring eingefügt werden mußten.[52] Nur so gelang es überhaupt, den Feind in seinen Landungsköpfen festzuhalten und am Übergang zum offenen Bewegungskrieg zu hindern. Der letzte Versuch, das I. SS und das XXXXVII. Panzerkorps durch Infanterie-Divisionen zu ersetzten und doch noch einen gepanzerten Gegenstoß auszuführen, scheiterte am 29. und 30. Juni im konzentrierten Feuer der feindlichen Panzer, der Schiffsartillerie und der überlegenen Luftwaffe der Alliierten.[53]

Bis zum 12. Juni 1944 war es Alliierten gelungen 326.000 Soldaten, 54.000 Fahrzeuge und 104.000 Tonnen Material an Land zu setzen und einen zusammenhängenden Landekopf von 100 km Länge und 30 km Tiefe zu schaffen.[54] Als daraufhin von Rundstedt Anfang Juli nochmals vorschlug, die eigenen Kräfte aus dem Wirkungsfeuer der feindlichen Schiffsartillerie zurückzuziehen und mit dem dann möglichen Herauslösen von Panzerverbänden einen Gegenstoß zu formieren, wurde er von Hitler durch Feldmarschall von Kluge ersetzt. Mit der Weigerung Hitlers, ein ökonomischeres Kampfverhalten zu wählen, waren alle Möglichkeiten zur Erhaltung der Panzerkampfkraft auf die Stufe der Einsatztaktik reduziert. Auf deutscher Seite gab es bald keinen durchdachten Abwehrplan mehr. Der Prozeß der Planung in der obersten Führung des Westens erschöpfte sich in der aussichtslosen Suche nach Kompensationsmöglichkeiten für die totale Luft- und Artillerieüberlegenheit der Alliierten.

Am 17. Juli erlitt Rommel bei einem Tieffliegerangriff einen Schädelbasisbruch und fiel als wichtigster Frontbefehlshaber aus. Kluge, der außer seiner Funktion als Oberbefehlshaber West nun auch Chef der Heeresgruppe B wurde, bemühte sich, Hitlers sinnlose Haltebefehle kritiklos in die Tat umzusetzen und konnte die alliierten Vorstöße nicht entscheidend aufhalten. Am 25. Juli 1944 durchbrachen amerikanische Truppen westlich von St. Lô die deutsche Front und gingen zum offenen Bewegungskrieg über. Die Abwehr der alliierten Invasion in der Normandie war damit endgültig gescheitert.

 

6. Schlußbetrachtung

Mit der Niederlage des deutschen Reiches in der Luftschlacht um Engand 1941, war jede Hoffnung zerschlagen worden, England zu erobern oder es als Juniorpartner an die Seite Deutschlands zu zwingen. Damit war es unumgänglich geworden, zum Schutz der Eroberungen im Westen, eine effiziente Verteidigungslinie aufzubauen, welche Kontinentaleuropa von den Pyrenäen bis nach Lappland vor anglo-amerikanischen Angriffen schützen sollte.

Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 begann man im OKW an eine mögliche Entlastungsinvasion der Alliierten im Westen zu denken und ersann den "Atlantikwall" zu deren Abwehr. Bis zur Landung der Allierten in der Normandie am 6. Juni 1944 erlebte der "Atlantikwall" jedoch alles andere als einen durchdachten und planmäßigen Ausbau. Während drei Jahren wurden die Verteidigungskonzeptionen mehrfach modifiziert, die Kompetenzen der Befehlsträger im Westen verändert und die Abwehrvorbereitungen gerieten in einen Strudel von Rivalitäten und Streitigkeiten innerhalb der Wehrmacht.

Mit dem Aufbau des "Atlantikwalles" wurde der Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall von Rundstedt betraut, dem allerdings ab 1943 Generalfeldmarschall Rommel als Inspekteur der Westverteidigungen zugeteilt wurde. Zwischen diesem, von Rundstedt und dem Panzergeneral von Schweppenburg zeigten sich bald Differenzen, wie man der Vorstellung Hitlers am besten gerecht werden könnte, einen Angriff wenn möglich vor, spätestens jedoch nach Erreichen der Küste zu zerschlagen. Die zentrale Frage dabei war der Standort und die Unterstellung der Panzerverbände. Es zeigte sich, daß weder der Oberbefehlshaber West, noch das Oberkommando der Wehrmacht sich auf ein einziges Konzept festlegen wollten. Angesichts des Mangels an Einheitlichkeit im taktisch-operativen Denken konnte die Meinung Rommels und von Schweppenburgs immer mehr an Gewicht gewinnen. Der dominierende Einfluß der beiden Persönlichkeiten hatte eine polarisierende Wirkung, indem das breite Spektrum der vorhandenen Lösungsmöglichkeiten mehr und mehr auf die Positionen der beiden Gegenspieler reduziert wurde. Rommels Idee einer Art Raumverteidigung der Küsten stand die Konzeption des Bewegungskrieges von Schweppenburgs gegenüber. Der Oberbefehlshaber West blieb bis zum Ende bei der Zweigleisigkeit seiner Abwehrvorbereitungen.

Zu diesen Differenzen innerhalb des Heeres kam noch die Schwierigkeit, Marine und Luftwaffe in die Abwehrfront zu integrieren, da diese ebenfalls eigene Vorstellungen besaßen.

Die unübersichtliche Entwicklung der Kommandoverhältnisse im Westen wurde letztendlich durch den allgegenwärtigen und unmittelbaren Einfluß Hitlers geprägt, der jede Konzentration von Kommandogewalt auf einer unteren Befehlsstufe verhinderte und sich so die letzte Entscheidung stets vorbehielt. Dies begünstigte die Aufrechterhaltung der Kommandostrukturen der verschiedenen Wehrmachtteile und der SS, deren Befehlswege somit erst bei Hitler zusammenliefen. Selbst nach dem völligen Verlust der operativen Bedeutung der Luftwaffe und der Marine, gelang es dem Oberbefehlshaber West von Rundstedt nicht, diese Wehrmachtteile in eine klare Kommandostruktur zur Verteidigung des Westens einzufügen. Die unklaren, in der Führerweisung Nr. 40 formulierten Befehlsstrukturen, blieben in ihrem Grundkonzept trotz vielfacher Verbesserungsversuche bis zuletzt bestehen. Als erst einen Monat vor der Invasion das Oberkommando der Heeresgruppe B organisch in die Befehlsgliederung des Westens integriert wurde, war es bereits zu spät. Die Abwehrvorbereitungen waren an vielen Stellen häufig zweigleisig und mit unzulänglichen Befehlsbefugnissen durchgeführt worden.

Letztendlich war es somit nicht nur die überwältigende Materialüberlegenheit der Westalliierten, welche die Invasion zu einem Erfolg machte. Obwohl auf deutscher Seite die vielfältigen Materialmängel zum Teil durch bewundernswerte Improvisation ausgeglichen wurden, gab es doch auf dem Gebiet der Abwehrvorbereitungen und der Kommandostrukturen selbstgeschaffene Hindernisse, welche die Verteidigungsvorbereitungen nachhaltig erschwerten.

Das Gelingen der anglo-amerikanischen Invasion in der Normandie im Juni 1944 hatte letztendlich aber nur geringen Einfluß auf den Ausgang des Zweiten Weltkrieges. Zu Übermächtig waren die sowjetischen Truppen im Osten und die Materialüberlegenheit der Westalliierten. Dennoch vernichteten die alliierten Truppen einen beträchtlichen Teil der kampfkräftigen deutschen Armeen und ermöglichten sich damit selbst und mittelbar den Sowjets einen schnelleren Vormarsch nach Deutschland.
 

7. Literatur

CHURCHILL, WINSTON, S. , Der Zweite Weltkrieg, Fünfter Band, Zweites Buch, Von Teheran bis Rom, Bern 1952.

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GRUCHMANN, LOTHAR, Totaler Krieg. Vom Blitzkrieg zur bedingungslosen Kapitulation, München 1991.

HASTINGS, MAX, Overlord. D-Day and the Battle for Normandy, London 1984.

HUBATSCH, WALTHER, Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939-1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht, Koblenz 1983.

LIDDELL HART, B. H. (ED.), The Rommel Papers, London 1953.

MAN, JOHN, The Penguin Atlas of D-Day and the Normandy Campaign, London 1994.

MENNEL, RAINER, Die Schlußphase des Zweiten Weltkrieges im Westen (1944/45). Eine Studie zur politischen Geographie, Osnabrück 1981.

OSE, DIETER, Entscheidung im Westen 1944. Der Oberbefehlshaber West und die Abwehr der alliierten Invasion, Stuttgart 1982.

PIEKALKIEWICZ, JANUSZ, Invasion. Frankreich 1944, München 1979.

RUGE, FRIEDRICH, Rommel und die Invasion, Bonn 1959.

SCHRAMM, PERCY ERNST (Hrsg.), Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht (Wehrmachtführungsstab), Band IV : 1. Januar 1944 - 22. Mai 1945, Frankfurt 1961.

SPEIDEL, HANS, Invasion 1944, Stuttgart 1949.

WEGMÜLLER, HANS, Die Abwehr der Invasion. Die Konzeption des Oberbefehlshabers West 1940-1944, Freiburg 1979.


Anmerkungen:

[1] Walther Hubatsch, Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939-1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht, Koblenz 1983 : 61-65.

[2] Vgl. Hans Wegmüller, Die Abwehr der Invasion. Die Konzeption des Oberbefehls-habers West 1940 - 1944, Freiburg 1979 : 19.

[3] Vgl. Hubatsch : 65 - 67.

[4] Vgl. Wegmüller : 27.

[5] Vgl. Wegmüller : 29.

[6] Vgl. ebd.

[7] Vgl. Rainer Mennel, Die Schlußphase des Zweiten Weltkrieges im Westen (1944/45). Eine Studie zur politischen Geographie, Osnarbrück 1981 : 29.

[8] Vgl. Mennel : 29.

[9] Vgl. Janusz Piekalkiewicz, Invasion. Frankreich 1944, München 1979 : 25-26.

[10] Vgl. Dieter Ose, Entscheidung im Westen 1944. Der Oberbefehlshaber West und die Abwehr der alliierten Invasion, Stuttgart 1982 : 22.

[11] Vgl. Ose : 23.

[12] Vgl. ebd.

[13] Vgl. ebd. : 24.

[14] Vgl. Ose : 24.

[15] Vgl. ebd.

[16] Vgl. Hubatsch : 176 - 182.

[17] ebd. : 181.

[18] Vgl. Ose : 33.

[19] Hubatsch : 233.

[20] Vgl. Hans Speidel, Invasion 1944, Stuttgart 1949 : 19.

[21] Vgl. Ose : 37.

[22] Vgl. Percy Ernst Schramm (Hrsg.), Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht (Wehrmachtführungsstab), Band IV : 1. Januar 1944 - 22. Mai 1945, Frankfurt 1961 : 276.

[23] Vgl. Wegmüller : 70.

[24] Friedrich Ruge, Rommel und die Invasion, Bonn 1959 : 54. Der Verfasser war von November 1943 bis August 1944 als Marinesachverständiger zum Stabe Rommels kommandiert und legte seine persönlichen Aufzeichnungen unter Benutzung des Kriegstagebuches der Heeresgruppe B in diesem Buch dar.

[25] Vgl. Wegmüller : 70.

[26] Vgl. Ose : 47.

[27] Vgl. Wegmüller : 145.

[28] Vgl. ebd. : 151.

[29] Vgl. Wegmüller : 154.

[30] Vgl. Ose : 56.

[31] Vgl. Ose : 64.

[32] Vgl. ebd. : 67.

[33] Die "Rommel-Spargel" waren an den Enden angespitzte Holzpfähle, an denen die gegnerischen Lastensegler zerschellen sollten.

[34] Vgl. Ose : 96.

[35] Vgl. Ose : 71.

[36] Vgl. ebd. : 73.

[37] Vgl. ebd. : 75.

[38] Vgl. Piekalkiewicz : 47.

[39] So z.B. in der Brüsseler Zeitung vom 13. April 1944. Vgl. Piekalkiewicz : 94.

[40] Piekalkiewicz : 50.

[41] Vgl. Wegmüller : 71.

[42] Vgl. B. H. Liddell Hart (ed.), The Rommel Papers, London 1953 : 470.

[43] Vgl. Winston S. Churchill, Der Zweite Weltkrieg, Fünfter Band, Zweites Buch, Von Teheran bis Rom, Bern 1952 : 319.

[44] Vgl. Ose : 94.

[45] Vgl. ebd.

[46] Vgl. ebd.

[47] Vgl. Max Hastings, Overlord. D-Day and the Battle for Normandy, London 1984 : 63.

[48] Vgl. L. F. Ellis, Victory in the West, Volume I, The Battle of Normandy, London 1962 : 53.

[49] Vgl. Lothar Gruchmann, Totaler Krieg. Vom Blitzkrieg zur bedingungslosen Kapitulation, München 1991 : 194.

[50] Anlaß zu solchen Erwägungen war ein alliierte Funkspiel, nach dem die First U.S. Army Group (FUSAG) mit einer Million Mann Stärke in Südengland auf das Übersetzen über den Kanal wartete. Vgl. John Man, The Penguin Atlas of D-Day and the Normandy Campaign, London 1994 : 22.

[51] Vgl. Wegmüller : 255.

[52] Vgl. Gruchmann : 195.

[53] Vgl. Wegmüller : 256.

[54] Vgl. Gruchmann : 196.


Diese Arbeit wurde angefertigt im Sommersemester 1994
Historisches Seminar der Albert- Ludwigs-Universität Freiburg
Hauptseminar : Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Die militärische Niederlage in Ost und West im Sommer 1944 in ihren Rückwirkungen auf die innere und auswärtige Politik des nationalsozialistischen Deutschland
Dozent : Prof. Dr. Bernd Martin

© Stefan Mannes. mannes@ruf.uni-freiburg.de