Generation ebay - auch in der Logistik schon Realität? Es liegt in der Natur des Handels, Innovationen stets konsequent auszunutzen um den eigenen Gewinn zu optimieren. Elektronischer Handel ist mittlerweile zu einer alltäglichen Angelegenheit geworden. Wir leben schon lange mitten im ebay - Zeitalter, und auch die Logistikbranche kann sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Im Logistik-Bereich sind es Frachten und Laderäume, die sich für den elektronischen Handel anbieten. Es haben sich zwei grundsätzliche Ansätze herauskristallisiert: Das "schwarze Brett" und die "Auktion". Da beide Ansätze durchaus Ihre Lebensberechtigung haben, sollen auch beide an dieser Stelle einmal beleuchtet werden. a) Das schwarze Brett Das schwarze Brett (oft auch als "Frachtenbörse" bezeichnet) ist als eine virtuelle Pinwand zu verstehen. Ein Angebot wird veröffentlicht, ein Interessent liest es, nimmt Kontakt zum Anbieter auf, und die Verhandlungsphase beginnt. Die Handelspartner müssen sich also über wichtige Details, wie z.B. dem Preis in der Regel noch telefonisch verständigen. Dies fördert zwar den persönlichen Kontakt, ist aber zeitlich betrachtet nicht gerade effizient. Als Anbieter für schwarze Bretter im Logistik-Bereich sind als Beispiel die Angebote der Firmen Teleroute und Timocom zu nennen. b) Die Auktion Auktionen packen das vorgenannte Problem beim Schopfe und ermöglichen den Handelspartnern sich über wichtige Kriterien, wie dem Preis, vorab zu einigen. So müssen im Idealfall nur noch die Frachtpapiere ausgetauscht werden, und der Transport kann auf die Reise gehen. Die Auktion als Handelsverfahren hat sich, ebay sei dank, mittlerweile durchgesetzt. Das Prinzip der Auktion ist mittlerweile so gut wie jedem Internetnutzer bekannt, und muss nicht erst vorsichtig an den Markt herangeführt werden. Anbieter solcher Auktionen sind z.B. die Firmen ecofile.com und Cargoclix. Für den Benutzer ist neben der grundsätzlichen Nutzbarkeit eines Internetportals natürlich immer der Preis einer der ausschlaggebenden Faktoren. Und in diesem Punkt unterscheiden sich die Unternehmen im Wettbewerberfeld zum Teil erheblich. Grundsätzlich sind solche Angebote, die eine Gebühr je angefangener oder abgeschlossener Transaktion fordern von solchen zu differenzieren, die eine monatliche Gebühr, quasi als Flatrate anbieten. Die letztgenannte, die für den Kunden die größte (Kosten-)Planungssicherheit impliziert, wird z.B. vom Anbieter ecofile angeboten. Eine Abrechnung nach Transaktionen zahlt sich für den Unternehmer in der Regel nicht aus, da "Flatrate" Angebote sich in der Regel sehr schnell amortisieren. Ackermann, 2/2003