Inhalt
Einleitung
Werbung im Internet
-
Ortsunabhängigkeit
-
Zeitunabhängigkeit
-
Flexibilität/ Aktualität der Werbung
-
Hoher Informationsgehalt
-
Hohe Informationsfreiheit
Wozu Werbung im World Wide Web ?
Die Internetnutzer/Zielgruppe - Umfrage
W3B
Unterscheidungsmerkmale von Homepages
-
Infotisement
-
Advertainment
-
Benefitting
Werbestrategien im Netz
Online-Shopping - Einkaufen per PC
Die Online-Produktpalette
Die virtuelle Verbrauchermesse - keine
Vision mehr
-
Vorteile für Messebesucher
-
Vorteile für Unternehmen
Ausblick
Literatur und WWW-Adressen
Einleitung
Der Einsatz des Internet und dadurch möglicher
neuer Marketingideen ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.
Aufgrund immer größer werdender Werbe-und Verkaufsbedürfnisse
wird auch im Bereich der Verkaufspsychologie Neues kreiiert, um Sachverhalte
mit neuen Methoden und Medien zu vermitteln; sei es um klassische Verkaufs-
oder Marketingformen zu unterstützen, zu verbessern oder gar zu ersetzen.
Stichworte wie Werbung im Internet, Werbestrategien
oder Online-Shopping sollen hier angesprochen werden, um zu zeigen, inwieweit
der Einsatz dieses Mediums als Erweiterung konventioneller Systeme Vorteile
mit sich bringt.
Werbung im Internet
Werbung im Internet bringt für Firmen
wie Nutzer neue Möglichkeiten.1) Die Zeit
- und Ortsunabhängigkeit spielt hierbei die bedeutsamste Rolle.
-
Ortsunabhängigkeit
In Funkmedien wie Radio und TV ist Werbung
nur zu bestimmtem Zeiten und in begrenzter Reichweite schaltbar. In diesem
Zusammenhang sprengt das Internet alle Grenzen. Internetwerbung ist global-flächendeckend,
der Nutzer kann in allen Teilen der Welt erreicht werden (Jedes Unternehmen
kann ein weltweiter Anbieter werden).
Webbasierte Werbung mit dem Vorteil globalen
Zugangs zum Verbraucher ist somit einmalig. Information kann mittels Überwindung
der Entfernung auf allen webintegrierten Rechnern der Welt empfangen werden.
-
Zeitunabhängigkeit
Der Faktor Zeit spielt in mehrfacher
Weise eine Rolle. Zum einen wird die Berücksichtigung der Zeitverschiebung
unerheblich. Der Nutzer bestimmt selbst, wann er sich ins Netz einklickt.
Ein Fernsehspot einer deutschen Firma in den USA ist ihm nur zu gewissen
Zeitpunkten vermittelbar, Internetwerbung bleibt jedoch für einen
gewissen Zeitraum im Netz. Der Anbieter kann seine Informationen, wie Preise
oder Lieferfristen tagesaktuell an den Mann bringen. Die Werbung ist präsent,
sie kann in Ruhe betrachtet werden und ist bei weitem preisgünstiger
als TV- Werbung. Dies gilt auch im Vergleich mit Zeitungswerbung oder Werbung
in Branchenbüchern. Zum anderen ist Internetwerbung nicht so „vergänglich“
wie eine einmalig erscheinende Zeitungsannonce oder eine Postwurfsendung.
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Flexibilität/ Aktualität der
Werbung
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal
von Online-Werbung ist, daß sie eben online ist. Internet-Homepages
können - hier spielen wieder die Faktoren Zeit und Ort hinein - von
Zugangsberechtigten von jedem geeigneten Rechner der Erde geändert,
ergänzt, überarbeitet oder gelöscht werden. Dieser Aspekt
kann wesentlich zur Aktualität webbasierter Werbung beitragen. Produktänderungen,
oder Neuheiten, können dadurch schnell mitgeteilt werden. Somit kann
Internetwerbung an wechselnde und wachsende Ansprüche angepaßt
werden.
-
Hoher Informationsgehalt
Wer im WWW wirbt, kann im Gegensatz zu
Printmedien (Werbung in einer kleinen Spalte in einer Tageszeitung) auf
praktisch unbegrenzten Platz zurückgreifen. Statt kurzen Slogans können
strukturierte Inhalte (Katalog, Produkte, Testberichte, Preise) mit hohem
Informationsgehalt präsentiert werden.
Für Verbände beispielsweise
öffnet sich somit die Möglichkeit, anstatt nur die Öffentlichkeit
zu informieren/ eine Adresse oder Telefonnummer anzugeben, eine Broschüre
zur Bestellung bereitzustellen.
Ein weiterer Vorteil: Die Broschüre
ist nur einen Mausklick weit entfernt. Weder telephonische noch postalische
Kontaktierung ist nötig. Interessenten erhalten somit detaillierte
Informationen zu Produkten und sind gegenüber herkömmlichen Medien
sowohl zeitlich als örtlich unabhängig.
-
Hohe Informationsfreiheit
Durch die im WWW bestehende Hypertexttechnik
kann sich der Verbraucher auf einer entsprechend gestalteten Firmen-Homepage
durch ein System untereinander verknüpfter/verlinkter Themenbereiche/Querverweise
bewegen. Dem Nutzer ist größte Bewegungs- und Informationsfreiheit
gegeben. Allerdings kann dies bei fehlender Such-strategie zu Orientierungslosigkeit
(lost-in-cyberspace), Zeitverlust und Informationsüberfluß (cognitive
overload) führen.2) Navigationshilfen
(wo befinde ich mich) sind deshalb nötig. um den Nutzer mit Werbeinformation
nicht zu verwirren. Am Beispiel der Homepage des Automobilunternehmens
Mercedes-Benz 3) wird deutlich, wie Übersichtlichkeit
gestaltet sein kann (Online in Internet:
http://www.mercedes-benz.com/d/default.htm). Der Nutzer kann sich anhand
Navigationsleiste links entscheiden, zu welchem Produkt er wechseln möchte.
Eine Markierung neben dem gegenwärtigen Produktnamen gibt den momentanen
Standort wieder.
Verkaufspsychologisch gesehen wird durch
Bild und Text dieser Infotisement - Seite (Vergleiche Absatz Unterscheidung
von Homepages) auf eine emotionale Konditionierung abgezielt. Das Produkt
selbst im Vordergrund einer Seelandschaft. Begriffe wie Freizeit, Entdeckungsreise
und Natur versus Alltag als Stimulanz für Freizeit- und Erholungsgefühle.
Wozu Werbung im World Wide Web ?
Die Frage nach Sinn und Zweck von Werbung
im WWW stellt sich noch seit gar nicht so langer Zeit. Erst die immer schneller
werdende Entwicklung von Soft- und Hardwareprodukten (eine neue Produktgeneration
läßt die Vorgängerin schon fast zu Computerschrott werden)
und die Entwicklung des rein universitären Internet zur Massenveranstaltung
World Wide Web läßt diese Frage zu.
Wie in vielen anderen Bereichen (Informationssysteme,
Virtuelle Seminare, Datenfernübertragung) ist der Einsatz des World-Wide-Web
eine Möglichkeit traditionelle Strategien zu ergänzen, zu unterstützen
und zu erneuern. Und das mit der Aussicht mehrere Millionen von potentiellen
Kunden weltweit zu erreichen.
Kommerzielle Nutzung, insbesondere zu
Werbezwecken, ist kein technisches Hindernis mehr. Problemlos lassen sich
multimediale Quellen wie Texte, Graphiken, Töne und Video integrieren.
Für den Nutzer gestaltet sich das einfache "KLICK-Prinzip" zudem sehr
benutzerfreundlich.
Kein Wunder, das Unternehmen und andere
Werbetreibende dieses für den Anwender technisch entschärfte
Medium entdeckt haben, um sich zu repräsentieren.4)
Ein weiterer für Werbung und Meinungsumfragen
wichtiger Punkt ist die Interaktivität (interaktive Präsentation)
dieses Mediums. Was lange Zeit entweder kostenaufwendig (telephonisch),
zeitraubend (per Brief) oder überhaupt nicht möglich war, läßt
sich effektiv, sekundenschnell mit elektronischer Post (E-Mail) bewerkstelligen.
Wer im Internet wirbt, gibt gerne seine Firmenadresse an !
Feedbacks und Anfragen der Kunden/Interessenten
sind somit nicht nur möglich, sondern erwünscht. Neben elektronischer
Post werden zur Informationvermittlung und Beratung auch zunehmend telephonische
Hotlines verwendet. Fehlende persönliche Beratung aus face-to-face
Kaufsituationen wird dadurch zu kompensieren versucht. Hotlines sind meist
rund um die Uhr besetzte Kundenberatungen.
Ganz nebenbei lassen sich über viele
Homepages auch direkt Produkte bestellen. Virtuelle Kaufhäuser sind
im Netz keine Seltenheit mehr (Siehe Absatz: Die virtuelle Verbrauchermesse
- keine Vision mehr).5)
Die Internetnutzer/Zielgruppe - Umfrage W3B
Laut einer sehr aktuellen deutschsprachigen
Web - Umfrage (8. Oktober bis 17. November 1997) durch das Meinungsforschungsinstitut
Fittkau/Maaß, bei der insgesamt 16.403 deutschsprachige WWW-Nutzer
einen Fragebogen in Form eines WWW-Dokuments ausfüllten, haben Internetnutzer
folgendes Profil (Angaben in %).6)
Geschlecht
-
Männer: 87,8
-
Frauen: 12,2
-
Gesamt: 100
Alter (Durchschnitt)
-
33 Jahre (Anstieg von 29 Jahre gegenüber
1996)
-
Anteil der 20-29jährigen: 36,8%
Schulabschluß (bereits absolviert)
-
Keiner: 1,8
-
Hauptschulabschluß: 6,8
-
Mittlere Reife: 21,6
-
Abitur: 69,8
-
Gesamt: 100,0
Berufliche Tätigkeit
-
Studenten: 17,4
-
Angestellte: 44,0
-
Selbständige: 16,7
-
Schüler/Auszubildende/Lehrlinge: 7,2
-
Doktoranden: 2,9
-
Beamte: 4,5
-
Sonstige: 7,3
-
Gesamt: 100
Internet- und WWW-Nutzung
-
geschäftlich/beruflich: 50
-
privat: 61,4
-
wissenschaftlich/universitär: 27,8
Verwendungszweck des WWW (Mehrfachnennungen)
-
Aktuelle Informationen/Nachrichten abrufen:
76,6
-
Software herunterladen: 65,6
-
Aus Neugier, zur Unterhaltung: 65,5
-
Geschäftliche/berufliche/wissenschaftliche
Recherche: 62,8
-
Produkt-Informationen abrufen: 60,4
-
Zum Kommunizieren: 56,1
-
Zur Aus- und Weiterbildung: 47,7
-
Zum Spielen: 10,4
-
Sonstiges: 12,8
Die zukünftige Entwicklung des
Internet
Im Hinblick auf die zukünftige Bedeutung
des Internet für die Gesellschaft bezüglich verschiedener Einsatzbereiche
in den nächsten fünf Jahren ergaben sich folgende Resultate.
(Bewertung des Statements mit »sehr wahrscheinlich«/»wahrscheinlich«)
-
»Das Internet wird aus dem Bildungsbereich
(Schule, Universität) nicht mehr wegzudenken sein«: 90,0
-
»Die Zahl der deutschsprachigen Internet-Nutzer
wird stark ansteigen«: 83,8
-
»Ich denke, daß Online-Shopping
auch in Deutschland eine sehr wichtige Einkaufsmöglichkeit sein wird«:
59,7
-
»Die WWW-Angebote von TV-Sendern, Zeitschriften
und Zeitungen werden für die Bevölkerung zueiner wichtigen Informationsquelle«:
42,2
-
»Die Internet-Nutzung wird sich vom
PC/Computer auf das TV-Gerät verlagern (z.B. per Zusatzgerät
für den Fernseher)«: 37,8
Probleme der Internet- und WWW-Nutzung
-
Zu hohe Telefongebühren: 70,1
-
Verbindungen zu bestimmten Zeiten zu langsam:
55,9
-
Vorhandene Online-Angebote einfach nicht
auffindbar: 55,0
-
Viele WWW-Angebote zu kommerziell/oberflächlich:
54,6
Zukünftig am dringendsten zu lösende
Punkte
-
Schutz persönlicher Daten der Nutzer:
35,8
-
Verbesserte Such- bzw. Recherchemöglichkeiten:
25,3
-
Elektronischer Zahlungsverkehr: 16,7
-
Datenverschlüsselung: 11,3
-
Zensur bestimmter WWW-Seiten: 6,0
-
Sonstiges: 5,0
-
Gesamt: 100
Obgleich diese Ergebnisse Anlaß
zu breiterer Interpretation für die Werbung geben, läßt
sich als grobe Zusammenfassung folgendes zu Internetnutzern sagen.
-
Durchschnittsalter beträgt 33 Jahre.
-
Höhere Ausbildung in qualifizierten
Berufen/Stellungen: ca 70 %
-
Mehrheitlich Männer (Verhältnis
8,8 : 1,2)
-
Angestellte und Selbständige haüfigste
Nutzer
-
Höheres Einkommen dieser Nutzer ist
wahrscheinlich.
-
Die Hälfte der Befragten setzt das Internet
geschäftlich/beruflich ein.
-
Hohe Zuwachsraten bei Frauen (Verdopplung
seit Umfrage 1995)
-
Online Shopping wird von fast 60% hoch
eingestuft.
-
Niedrigere Verbindungsgebühren werden
gefordert.7)
-
Schutz persönlicher Daten
Dieses attraktive Profil wünscht
sich jeder Werber: Werbung für ein Produkt, freiwillig betrachtet
von einer attraktiven Zielgruppe (überdurchschnittlicher Bildungsstand/
gesellschaftlicher Status, mit höherem Einkommen also eher konsumfreudig),
die nach dem Betrachten auch noch ein individuelles Profil mitsamt Adresse
hinterläßt?
Unterscheidungsmerkmale von Homepages 8)
Infotisement:
-
Verknüpfung von Information und
Advertisement
-
geeignet für erklärungsbedürftige
Produkte und Dienstleistungen, wie Investitionsgüter (z.B. Computernetze)
oder langlebige Gebrauchsgüter (z.B. Automobile).
-
beeinhaltet Informationen, die vom Nutzer
ganz individuell selektierbar sind.
-
wird von über 90% der deutschen Firmen
angewandt
-
Beispiele: Mercedes-Benz, Siemens9)
Advertainment:
-
Verknüpfung von Advertainment
und Entertainment
-
geeignet für technisch einfache Produkte
und Dienstleistungen.
-
Dementsprechend sollte der Inhalt mehr unterhaltenden
Charakter haben z.B. durch Einbinden von Gewinn- und Werbespielen.
-
bei 15% der deutschen WWW-Angeboten feststellbar
-
Beispiele: Mc Donalds, Milka10)
Benefitting:
-
Verknüpfung von Advertisement und Benefitts
-
geeignet für alltäglich verwendbare
Verbrauchsgüter.
-
· Anbieten eines produktnahen (unmittelbaren)
oder eines produktfernen (assozierten) Zusatznutzens.
-
fast ein Drittel der deutschen WWW-Sites
-
Beispiele: Zusendung eines Präsents,
falls sich der Nutzer mit Adresse registrieren läßt oder eine
Nudelfirma könnte zusätzlich Rezepte für Ihr Produkt anbieten
und somit Verbraucher ködern. Beispiel: Dr. Oetker, Ritter-Sport,
Schweppes, Maggi11)
Werbestrategien im Netz
Natürlich haben Werbetreibende verschiedenste
Strategien entwickelt, um Internetnutzer auf ihre Homepage zu locken.12)
Die Möglichkeiten reichen von Gewinnspielen über kostenlose Softwareangebote
(Unterhaltung, Animationen, Spiele) bis hin zu Linksammlungen (Adressen)
verschiedenster Sparten wie Suchmaschinen, Graphiken, Bestellmöglichkeiten,
Mailadressen oder auch aktueller Börsenkurse. Es handelt sich also
um eine Verbindung von Information und Entertainment (Infotainment).
Natürlich kann eine Website im Informationsüberfluß
des WWW leicht untergehen. Sinnvoll erscheint also, Werbung auf stark frequentierten
Seiten zu plazieren (Online Sponsoring).13)
Dies ist nicht gerade billig (vergleichbar mit den besten Werbeblöcken
im Rundfunk).
Manche Sites finanzieren sich auschließlich
durch Werbebanner.14) Nach dem Motto: Meine
Inhalte sind interessant, informativ und gut besucht. Wer bei mir ein Werbebanner
schaltet, muß - je nach erreichter Nutzerzahl - bezahlen.
Yahoo.de15),
der bekannte deutsche Ableger des amerikanischen Originals verlangt für
eine zweiwöchige Bannerschaltung auf der Hauptseite inzwischen ca
25.000 DM.16) Eine verfeinerte Art in Suchmaschinen
zu werben ist Keyword-Advertising. Der Kunde kann eine Reihe von Schlüsselworten
(Begriffe, wonach wahrscheinlich gesucht wird) angeben, bei denen sein
Banner erscheint.
Online-Shopping - Einkaufen per PC
Online Shopping bietet dem Surfer das Angebot
schnell, bequem und vom PC aus Produkte zu erwerben. Anders als beim Einkauf
im Geschäft bekommt der Käufer die Produktinformation per Mausklick.
Zudem lockt Online-Shoppimg mehr Kunden
an als Shopping per TV und CD-Rom.
Meist sind in Onlinekaufhäusern
verschiedene Anbieter nach einzelnen Produktgruppen aufgeführt. Die
Betreiber solcher Sites gehen nach dem selben simplen Verfahren wie Suchmaschinen
oder Webkataloge vor. Sie bieten Unternehmen an ihre Site bei Ihnen registrieren
zu lassen und finanzieren sich durch Bannerwerbung.17)
Eine andere Möglichkeit sind Angebote
direkt von Kaufhäusern. Beispielsweise „Galleria“, das Online-Magazin
der Kaufhof AG. Momentan sind dort Angebote zu Elektro-Groß- und
Kleingeräten, Büchern, dem goldenen Kaufhofangebot, dem Highlight
der Woche, CD-ROMs und Spielen zu finden.18)
Die Online - Produktpalette
Die gewaltige Expansion der Datenautobahn
hat zur Folge, daß das WWW zum größten Laden der Welt
avanciert ist. Alle erdenklichen Dienstleistungen und Produkte sind dort
inzwischen erhältlich.
Der Webkatalog Web.de - ein stark auf
Firmenrepräsentationen, Handel und Markt ausgerichtetes deutsches
Suchinstrument19) - enthält eine Sammlung
mit Verweisen zu Anbietern verschiedener Produkte, die zwar einen eher
zufälligen Überblick gibt, aber zeigt, wo die Schwerpunkte bei
einem „WWW-Vermittler“ liegen. 20)
Erotik (801), Computer (612), Reisebüros
(566), Essen & Trinken (417), Bücher (393), Kleinanzeigen (304),
Musik-Cd’s (211), Mode (154), Partnervermittlung (145), Sportartikel (123),
Lotterie (113), Audio & Video (97), Schmuck (86), Kosmetik (81), Mobilfunk
(73), Möbel (49)
Eine auf die Branchen bezogene Auswertung
durch die Mediengruppe München (MGM) von 1997 zeigt eine Rangliste
der bisher im WWW vertretenen Branchen.21)
In Klammern die Indexwerte.
1. Unterhaltungs-Elektronik (182)
2. Automobile (161)
3. Banken/Finanzbranche (122)
4. Nahrungsmittel (100)
5. Touristik (100)
6. Getränke (98)
7. Versicherungen (73)
8. Mode/Kosmetik (59)
9. Hausgeräte (55)
10. Pharma (47)
Die virtuelle Verbrauchermesse - keine Vision
mehr
Im WWW existieren inzwischen virtuelle Messen.22)23)
Sowohl für Anbieter als Interessenten bieten sich Vorteile: (Siehe:
http://www.virtuelle-messe.de)
Vorteile für virtuelle Messebesucher
-
Ersparnis von Reisekosten zur Messe
-
Ökonomisches Besuch der Messe über
WWW
-
Auch im WWW ist Feedback möglich.
-
Der Interessent kann selbst bestimmen, wann
er eine Messe besuchen oder sich zum Kauf entscheiden will.
-
Speziell bei großen Messen kann eine
virtuelle Darstellung bessere Übersicht bieten.
-
Einheitliche Information wird gewährleistet
Vorteile für Unternehmen
-
Höhere Flexibilität von Messepräsentation
-
Anwendung zukunftsorientierter Weiterbildungsstrategie
-
Der Messestand ist zeit - und ortsunabhängig,
ein Unternehmen spart dadurch Kosten für den Stand und die Vorbereitung.
-
Ökonomisches Angebot per Netz vor allem
für kleinere Firmen.
-
Einsparung von Messepersonal
-
Erfolgschancen für Online - Marketing
kleiner Firmen, für die spezielle Marketingstrategien zu aufwendig
sind.
-
Niedrigere Arbeitsausfallzeiten wegen Messen.
-
Wegfallende Reisekosten zu Messen
-
Neue Motivation für Mitarbeiter
Ausblick
Das World Wide Web als rasant wachsender
Bereich für Marketing, Werbung und Unternehmensrepräsentation
gewinnt zunehmend an Bedeutung. Während dieser Aspekt noch vor wenigen
Jahren sowohl aus technischen wie kommunikationspolitischen Gründen
eher unbedeutend war, und nur wenige dieses neue Massenmedium einbezogen,
ist inzwischen eine regelrechte Euphorie entstanden.
Zeit- und Ortsunabhängigkeit und
die Möglichkeit global präsent zu sein sind nur einige der Gründe
dafür, daß ein Online-Auftritt mittlerweile zur Imagepflege
dazugehört, und die Webadresse auf der Visitenkarte zu finden ist.
Neben den in dieser Arbeit geschilderten
Chancen des WWW dürfen jedoch die Risiken nicht vergessen werden,
denn die Online-Kommunikation bringt radikale Umwälzungen in der gesamtem
Gesellschaft mit sich. Wer in diesem Zusammenhang Verlierer und Gewinner
sind, wird festzustellen sein. Zusätzlich ist augenscheinlich, daß
der Ausbau des Telekommunikationsnetzes in Europa noch lange nicht dem
Standard amerikanischer Verhältnisse entspricht und dadurch der optimale
Einsatz im Bereich der EU abzuwarten bleibt. Wenn weite Teile der Bevölkerung
nur erschwerten Zutritt zum Internet haben - sei es aus Kosten - oder technischen
Gründen - wird die oben erwähnte Euphorie bald in Ernüchterung
umschlagen.
Man sollte jedoch beachten, daß
- abgesehen vom rein wirtschaftlichen Standpunkt - die Informations - und
Kommunikationsmöglichkeiten im Internet bisher Dagewesenes übertreffen
und für Privatnutzer zugänglich sind. Dies war in dieser Form
nur eingeschränkt (für Wissenschaft und Forschung) möglich.
Dem Gedanken einer modernen Kommunikations
- und Bildungsgesellschaft wird dadurch zunehmend Rechnung getragen.
Fußnoten
1) Vergleiche Keller, R. (1997).
Goldgrube Internet ? Neue Märkte - neue Chancen. (S. 246).
2) Vgl. Bodendorf, F. / Hofmann, J. (1993).
Computer in der betrieblichen Weiterbildung. (S.79).
3) Online in Internet: http://www.mercedes-benz.com/d/default.htm
4) 25% aller größeren US-Firmen waren
Anfang 1997 mit eigener Web-Site im WWW vertreten.
5) Vergleiche: http:/www.shop.de . Einkaufen
im Internet. Unter dieser Homepage sind verschiedene Einzelunternehmen,
getrennt nach Produktkategorien zu finden.
6) http://www.w3b.de/
7) In den USA sind Ortsgesprche weitgehend kostenlos.
Wer einen Einwahlknoten/Provider in der eigenen Stadt hat , surft also
relativ preisgünstig.
8) Keller, R. (1997). Goldgrube Internet ? Neue
Märkte - neue Chancen. (S. 153).
9) Online in Internet: http://www.mercedes-benz.com/d/default.htm
10) Online in Internet:: http://www.mcdonalds.de/
Online in Internet: http://www.milka.de/
11) Siehe: Maggi: http://www.maggi.de/ oder
Dr. Oetker: http://www.oetker.de/frau_Renate/
12) Vergleiche: Web-Napping oder wie entführe
Ich WEB.DE auf meine Homepage ? Online in Internet: http://web.de/web/html/webnap.html?id=980131-16295-00
13) Keller, R. (1997). Goldgrube Internet ?
Neue Märkte - neue Chancen. (S. 246).
14) Vergleiche: http://www.fnet.de Diese Online
- Börseninformationsagentur finanziert sich durch Bannerwerbung.
15) Online in Internet: www.yahoo.de Im September
1997 lagen die Pageviews immerhin bei 13 Mio. .
16) Siehe in: w&v - new media report 9/97.
(S. 36).
17) Bannerwerbung: Werbegraphiken (Applets),
die auf Homepages plaziert werden. Oft animiert, also als filmartige Abhandlung
mit dem Zweck aufzufallen und ins Auge zu „springen“ inszeniert.
18) Siehe Online in Internet: http://www.kauhof.de
19) Vergleiche: www.web.de
20) Die Zahl in Klammern bezieht sich auf die
Zahl der Einträge.
21) Keller, R. (1997). Goldgrube Internet ?
Neue Märkte - neue Chancen. (S. 170).
22) Als Beispiel Online in Internet: http://www.virtuelle-messe.de/
23) Virtuelle Messe - Das Internet macht’s
möglich. In : Computerwoche 10/96 (S.4). http://www.computerwoche.de/archiv/1996/10/C10HV07.FRO.html
Literatur
-
Bleuel, J. (1997). Online Publizieren im
Internet. (Kap. 8). Edition Ergon. Online in Internet: http://www.Uni-Mainz.de/~bleuj000/zitl.html
-
Canter, L./ Siegel, M. (1995). Profit im
Internet (Kap. 4). München: Metropolitan.
-
Hünerberg, R./ Heise, G. (1995). Multi-Media
und Marketing. Wiesbaden: Gabler.
-
Keller, R. (1997). Goldgrube Internet ? Neue
Märkte - neue Chancen. München: Markt und Technik, Buch- und
Software - Verlag.
-
Oenicke, Jens (1996). Online-Marketing -
Kommerzielle Kommunikation im interaktiven Zeitalter. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
-
Silberer, Günter (1995). Marketing mit
Multimedia. Stuttgart: Schäffer-Poeschel
-
Lampe, Frank (1996). Business im Internet.
Braunschweig/Wiesbaden: Viehweg.
-
Virtuelle Messe - Das Internet macht’s möglich.
In: Computerwoche 10/96 (S.4).
-
W&V - new media report 9/97. (S. 36).
München: Europa-Fachpresse-Verlag.
WWW-Adressen
-
Online Shop: http://www.shopguide.de/
-
Virtuelle Messe - Das Internet macht’s
möglich. Online: http://www.computerwoche.de/archiv/1996/10/C10HV07.FRO.html
-
Produktpalette: http://www.web.de
-
Kaufhof Galleria: http://www.kauhof.de
-
Finanziert rein durch Bannerwerbung.
http://www.fnet.de
-
Suchmaschine Yahoo: http://www.yahoo.de
-
Beispiel für Infotisement: www.mercedes-benz.de
-
Beispiele für Advertainment:
-
http://www.mcdonalds.de/
-
http://www.milka.de/
-
Beispiele für Benefitting:
-
http://www.maggi.de
-
http://www.oetker.de/