Bezeichnung
für die »Studentenbewegung
in Westeuropa, gegen Ende der 60er Jahre, ausgehend von
kalifornischen Hochschulen, dann Paris, vor allem im Mai 1968,
zunächst mit dem Ziel umfassender Hochschulreformen, die sich
dann zu einer grundsätzlichen Opposition »SDS
entwickelte und gesellschaftliche Reformen anmahnte. Wesentliche
Inhalte waren: Forderung nach mehr Mitbestimmung an den Hochschulen,
Anti-Vietnamkrieg, Pazifismus, Forderung nach freier Liebe, Kritik an
der Elterngeneration bzw. an traditionellen Strukturen, legalisierter
Drogenkonsum, allgemeine Verweigerungshaltung und antiautoritäre
Erziehung. Während ein Großteil der sog. "68er"
den "Marsch durch die Institutionen" nahm, ging eine
kleinere Gruppe als Terroristen, etwa der Roten Armee Fraktion, in
den Untergrund. Zeitgleich, jedoch mit gänzlich anderer Prägung,
fanden auch in China und in der Tschechoslowakei Proteste und
Massenbewegungen statt, die fundamentale Auswirkungen auf das dortige
Hochschulwesen hatten.
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